Wenn du jeden Tag im Stau stehst, ist das vielleicht ein Zeichen: Du brauchst eine Auszeit. Am besten an einem Ort ohne Autos. In Kroatien gibt es über zehn bewohnte Inseln, auf denen keine Autos fahren. Entweder, weil sie verboten sind, oder weil es gar keine Straßen dafür gibt. Nur Einsatzfahrzeuge dürfen manchmal unterwegs sein.
Hier bewegst du dich zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Boot. Kein Lärm, kein Stress, kein Hupen. Nur Ruhe, Meer und viel Platz zum Durchatmen.
Hier sind 14 bewohnte kroatische Inseln, auf denen du keine Autos findest:
Silba gehört zu den bekanntesten autofreien Inseln in Kroatien und wird oft als „Insel der Fußgänger“ bezeichnet. Und das nicht ohne Grund: Zwischen dem 15. Juli und dem 15. August sind hier sogar Fahrräder verboten. In dieser Zeit bist du wirklich nur zu Fuß unterwegs.
Die Insel steht für Ruhe, Natur und ein einfaches Leben. Keine Straßen, kein Lärm, keine Hektik. Viele sagen, dass sie auf Silba zum ersten Mal seit Langem wieder echte Stille erlebt haben.
Wenn du also einen Ort suchst, an dem du mal richtig abschalten kannst, bist du auf Silba genau richtig.
Nach Silba kommst du ganz unkompliziert mit der Fähre – entweder ab Pula oder ab Zadar. Beide Strecken werden dreimal pro Woche bedient: immer mittwochs, freitags und sonntags.
Wenn du in Zadar startest, bist du nach etwa einer Stunde schon auf der Insel. Von Pula aus dauert die Fahrt rund dreieinhalb Stunden. Eine einfache Fahrt kostet von beiden Häfen aus weniger als 15 €. Preislich also absolut entspannt – genauso wie dein Urlaub auf Silba.
Wenn du mal richtig abschalten willst – kein Lärm, keine Autos, kein Stress – dann bist du auf Susak genau richtig. Die kleine Insel ist komplett autofrei und obendrein noch voller Sand. Asphaltstraßen? Gibt’s hier nicht. Stattdessen läufst du barfuß, und zwar nicht nur am Strand, sondern überall. Das gehört auf Susak einfach dazu.
Weil es keine Autos gibt, werden Koffer und Einkäufe mit Schubkarren transportiert. Klingt ungewohnt, fühlt sich aber ziemlich schnell ganz normal an – und passt perfekt zur entspannten Stimmung auf der Insel.
Es gibt dreimal pro Woche eine Fähre von Pula nach Susak, die Fahrt dauert etwa 1 Stunde und 40 Minuten. Auch von Zadar nach Susak geht’s dreimal wöchentlich mit dem Boot – dafür brauchst du etwa 3 Stunden. Die Fahrten werden von Kapetan Luka – Krilo angeboten, Tickets kosten unter 15 €. Du kannst sie bequem online über Ferryscanner buchen.
Unije ist ruhig, grün und autofrei. Statt Straßen und Autos findest du hier Olivenbäume, steinige Wege und kleine Buchten. Alle Pfade führen entweder zum Meer oder durch Olivenhaine. Die Insel ist bei Touristinnen und Touristen kaum bekannt und genau deshalb ideal, wenn du im Sommer mal richtig abschalten willst – ganz ohne Trubel.
Wie bei Silba und Susak fahren auch von Pula nach Unije und von Zadar nach Unije dreimal pro Woche Fähren – immer mittwochs, freitags und sonntags. Die Fahrt von Pula dauert etwa eine Stunde, von Zadar etwa 3 Stunden und 30 Minuten. Ein Ticket kostet weniger als 15 €.
Ilovik ist wahrscheinlich die duftendste Insel Kroatiens – und komplett autofrei. Sobald du die Fähre verlässt, weht dir der Geruch von Oleander, Lavendel und Rosmarin um die Nase. Kein Smog, kein Lärm, keine Hektik. Alles, was du brauchst, findest du rund um den kleinen Hafen, und das meiste erreichst du ganz einfach zu Fuß.
Dreimal pro Woche – mittwochs, freitags und sonntags – fahren Fähren von Pula und von Zadar nach Ilovik. Die Fahrt von Pula nach Ilovik dauert etwas über 3 Stunden, von Zadar etwa 1 Stunde und 30 Minuten. Einfache Tickets kosten weniger als 15 €. Alle Infos und Buchungsmöglichkeiten findest du im Fahrplan auf Ferryscanner.
Eine weitere autofreie Insel in der nördlichen Adria ist die Insel Olib. Zwar gibt es kein offizielles Fahrverbot, aber auch keine Straßen, auf denen Autos wirklich Sinn machen würden. Die Insel besteht aus Schotterwegen, Pfaden und unbefestigten Straßen, die zu Olivenhainen und Weinbergen führen. Die Einheimischen brauchen Google Maps jedoch nicht, sie kennen alle Straßen auswendig.
Autos sieht man auf Olib so gut wie nie. Die Einheimischen wollen das auch gar nicht ändern. Sie setzen lieber auf alte Traditionen: zu Fuß gehen, mit dem Rad fahren – und einfach entschleunigt leben. Falls du trotzdem mit dem Auto anreist, kannst du es direkt am Hafen stehen lassen. Weiter geht’s dann zu Fuß – wie es auf Olib eben üblich ist.
Ošljak ist winzig – und genau das macht sie so besonders. Die Insel gilt als die kleinste dauerhaft bewohnte Insel Kroatiens. Laut letzter Volkszählung leben hier gerade mal 29 Menschen.
Weil die Insel so klein ist, kamen Autos hier nie wirklich infrage. Es gibt nur eine Siedlung auf Ošljak, und die war früher sogar die Sommerresidenz einer adeligen Familie Fanfogna aus Zadar. Alles ist fußläufig erreichbar, und viel mehr als Ruhe, Meerblick und ein paar schattige Wege unter Pinien braucht’s hier auch nicht.
Zlarin ist nicht nur autofrei, sondern auch ziemlich konsequent, wenn’s um Umweltschutz geht. Den Inselbewohnern ist es wichtig, dass ihre Heimat so bleibt, wie sie ist – ruhig, grün und sauber. Schon 2009 hat Zlarin als erste Insel in Kroatien Einwegplastik offiziell verboten.
In Cafés, Schulen und öffentlichen Bereichen gibt es keine Plastikbecher, Strohhalme, Teller oder Tüten mehr. Stattdessen setzt man auf wiederverwendbare Materialien wie Glas, Papier oder Metall. Auch beim Tourismus geht es bewusst um Qualität statt Masse – im Mittelpunkt steht die Natur, nicht das Unterhaltungsprogramm.
Wenn du deinen Sommerurlaub auf der Insel Krapanj verbringen möchtest, bedenke, dass es sich um eine autofreie Insel handelt. Auch auf dieser Insel sind Autos verboten.
Krapanj liegt im Šibenik-Archipel und ist als die am tiefsten gelegene bewohnte Insel Kroatiens bekannt. Die Höhe beträgt höchstens 1,25 Meter. Eine Besonderheit ist auch das Tauchmuseum, das die jahrhundertealte Tauchtradition der Insel präsentiert.
Prvić ist eine autofreie Insel im Šibenik-Archipel. Neben schönen Stränden und viel Natur zieht sie auch wegen ihres reichen kulturellen Erbes viele Besucher an.
Auf der Insel kannst du das Gedenkzentrum von Faust Vrančić besuchen – einem bekannten kroatischen Erfinder und Lexikographen, der einen Teil seines Lebens auf der Insel verbrachte. Es gibt nur zwei Siedlungen auf Prvić: Prvić Luka und Šepurina. Beide gehören zum nationalen Kulturerbe.
Kaprije ist eine autofreie Insel in der zentralen Adria. Auch wenn es kein offizielles Fahrverbot gibt, ist die Insel nicht für Autos gemacht. Die Straßen sind schmal und verwinkelt – für Fahrzeuge einfach nicht geeignet.
Der Name Kaprije stammt übrigens von der Kapernpflanze, die hier früher in großen Mengen wuchs. Heute ist die Insel vor allem ein Rückzugsort für alle, die Ruhe suchen, das kristallklare Meer lieben und gerne in unberührter Natur unterwegs sind. Ein echter Geheimtipp für den Sommer.
Lopud gehört zum Elaphiten-Archipel in der Nähe von Dubrovnik und ist komplett autofrei. Genau das sorgt für die entspannte, ruhige Stimmung auf der Insel. Besonders bekannt ist Lopud für den Sandstrand Šunj – flach abfallend und ideal für Familien mit Kindern.
Du kannst Lopud täglich in nur 45 Minuten mit der Fähre von Dubrovnik nach Šipan erreichen und dann ein Kajak mieten, um die Insel zu erkunden. Lopud ist etwa 3,5 Kilometer von Šipan entfernt.
Koločep ist eine autofreie Insel aus der Elaphiten-Gruppe bei Dubrovnik und zählt nur rund 230 feste Einwohner. Statt Straßenlärm erwarten dich hier Kiefernwälder, Olivenhaine und Obstgärten – perfekt für entspannte Spaziergänge.
Zu entdecken gibt’s einiges: die Blaue Grotte auf der Südseite der Insel oder die ruhigen Buchten von Donje Čelo und Gornje Čelo mit ihren Sandstränden.
Auch auf St. Klement gibt es keine Autos. Obwohl es kein offizielles Fahrverbot gibt, gibt es auf der autofreien kroatischen Insel keine Infrastruktur für Fahrzeuge. Stattdessen wird das Wandern bewusst gefördert, um die Traditionen der Insel zu bewahren.
St. Klement ist die größte der Paklinski-Inseln, benannt nach „paklina“ – einem Kiefernharz, das früher im Schiffsbau verwendet wurde. Besonders sehenswert ist die Palmižana-Bucht und der botanische Garten mit Pflanzen aus aller Welt. Ideal für alle, die Natur und Ruhe schätzen.
Vrnik ist die letzte auf unserer Liste autofreier Inseln – und auch hier gilt: Autos haben keinen Platz. Die Insel ist klein und hat keine Infrastruktur für Fahrzeuge. Diese Insel liegt in der Nähe von Korčula.
Um nach Vrnik zu kommen, kannst du eine Fähre von Dubrovnik nach Korčula oder von Split nach Korčula nehmen. Die Fahrt dauert nur etwa 2 Stunden. Von dort sind es nur noch 120 bis 150 Meter bis nach Vrnik. Die Strecke kannst du mit dem Taxiboot zurücklegen – oder einfach rüberschwimmen.
Gönn dir diesen Sommer eine Auszeit vom Alltag – auf einer der vielen autofreien Inseln in Kroatien. Starte ab Split oder Dubrovnik und fahre nach Šipan, Koločep oder Lopud. Oder entdecke Silba, Susak, Unije und Ilovik – los geht’s ab Pula oder Zadar, und das schon für unter 15 € pro Fahrt. Auch Korčula und Vrnik erreichst du ganz easy.
Alle Fährverbindungen aus der Liste – und viele weitere zu kroatischen Inseln – findest du zum besten Preis direkt auf Ferryscanner. Buch dir jetzt deine Tickets und freu dich auf einen Sommer, den du nicht vergisst.