Diesmal geht die Reiseroute der langersehnten Urlaubsreise in die Ägäis und mit der Fähre auf die Insel Kasos. Die Fähren halten natürlich auch auf Karpathos. Sie zählt man zu den Dodekanes-Inseln. Der Ausdruck Dodekanes lässt eigentlich auf 12 Inseln schließen, aber die Inselgruppe umfasst viel mehr bewohnte und unbewohnte Ecken. Damit bezieht sich der Ausdruck Dodekanes auf eine riesige Fläche im Mittelmeer. Wie allgemein bekannt sein sollte, ist Griechenland das Land der Fähren und viele Einheimische und lokale Touristen nutzen dieses Verkehrsmittel regelmäßig und nicht nur auf der Urlaubsreise mit der Fähre.
Die beiden kleinen Inseln sind nicht so im Munde der Reisenden, die die griechischen Inseln besuchen. Sie liegen fast unbemerkt zwischen zwei weltbekannten Reisedestinationen: im Nordosten die herrliche Insel Rhodos und im Südwesten die malerische Insel Kreta. Nebenbei bemerkt, Kreta gehört nicht mehr zum Dodekanes, sondern sie bildet als fünftgrößte Insel im Mittelmeer eine eigene Region mit Iraklion als Verwaltungsstandort.Da Kasos und Karpathos nicht von großen Touristenmengen überrollt wurden, konnten sie ihren ursprünglichen Charakter bewahren. Wie kommt das? Ist es noch eine Art Geheimtipp? Was erwartet dich auf den Inseln und wie sind die Verbindungen mit der Fähre?
Wie kommst du nach Kasos? Es gibt sehr viele Anreisemöglichkeiten und diese sind:
Die oben erwähnten Ausgangspunkte für die Verbindungen mit der Fähre nach Kasos bestehen auch für die Nachbarinsel Karpathos. Du wählst selbst die passenden Uhrzeiten aus. Auf der Seite, unter dem Stichwort “Details” der Reise, kannst du sehen, welche Haltepunkte angefahren werden bzw. wann es sich um eine Direktfahrt der Fähren handelt. Zusätzlich zur Reederei Blue Star Ferries ist auch noch die kleinere lokale Firma Kasos Princess unterwegs. Dabei handelt es sich um ein Ausflugsschiff nur für Touristen ohne Fahrzeug.
Wer es ganz bequem haben möchte, kann auch einen Flug mit Olympic Air oder einer der anderen Fluggesellschaften nehmen, was allerdings mehrere Umstiege, sei es in Athen oder auf Kreta, mit sich bringt. Dann besteht die Möglichkeit, die nahegelegenen Inseln trotzdem mit der Fähre kennenzulernen.
Wegen der schlechten Lebensbedingungen auf der kleinen Insel wurden in den vergangenen Jahrhunderten viele der Bewohner praktisch zur Auswanderung getrieben. Sie siedelten sich in anderen Ecken Griechenlands an oder arbeiteten als Seeleute. Es ist bekannt, dass einige in Ägypten beim Bau des Suez-Kanals mitarbeiteten. Einige Familien reisten in die USA aus und fingen dort ein neues Leben an. Jedes Jahr finden zahlreiche Feste statt und an manchen Ereignissen sind Besucher aus Übersee im Ort ihrer Vorfahren präsent. Die wichtigsten Siedlungen liegen in der Nähe des Hafens, an dem die Fähre nach Kasos ankommt. Hier spielt sich auch das Leben ab und du findest Unterkünfte. Der Rest ist karg, abgesehen von einigen Feldern und Plantagen.
Was gibt es zu sehen und zu erleben? Da dort die Uhr scheinbar langsamer läuft, kannst du deinen Rhythmus anpassen. Lasse es ruhig angehen und suche dir einen Strand aus und lasse die Seele baumeln, wie man so schön sagt. Der Chochlakia Strand und der Avlaki Strand sind abgelegene wilde Strände, die zum Schnorcheln einladen. Bringe alles mit, was du so für deinen Tag am Strand brauchst, auch die nötige Verpflegung und genügend Getränke. Andere Ziele mit Stränden werden von sogenannten Wassertaxis angefahren und sie holen dich auch wieder ab. Probiere die Spezialitäten der Insel und freue dich auf guten Käse und Grillfleisch. Im Bereich des Hafens findest du Restaurants und Tavernen. Frittierter Fisch oder Meeresfrüchte lassen keine Wünsche offen. Suche dir etwas Gemütliches mit Terrasse aus und lasse das Rauschen des Meeres auf dich wirken.
Man merkt gleich bei der Ankunft, dass auf dieser Insel mehr los ist. Die Ortschaften sind größer und es gibt sogar zwei Häfen, die angefahren werden. Im Südteil der Insel liegt Pigadia oder Karpathos-Stadt, wie sie jetzt auch genannt wird. Weiter im Norden findest du den zweiten Hafen im kleineren Ort Diafani. Nach Rhodos ist es die zweitgrößte Kykladen-Insel. Viele Zivilisationen hinterließen ihre Spuren und weiter unten im Artikel erscheinen einige Sehenswürdigkeiten aus vergangenen Epochen. Auf der Insel spielt sich viel im Freien am Wasser und in der Natur ab. Welche Reisezeit ist empfehlenswert?
Wo es die guten Wellen gibt, sind die Mitglieder der Surfgemeinde nicht weit. Sei es also beim echten Wellenreiten im Stil der Hawaiianer, beim Wind- oder Kitesurfen dabei. Auf Karpathos sind dem Vergnügen auf dem Wasser, also nicht nur auf der Fähre, keine Grenzen gesetzt. Probiere einfach eine der Surfschulen aus und mache deine ersten Erfahrungen bzw. leihe dir ein Board und ab geht es ins Wasser. Surfvival in Arkassa könnte so ein Anbieter sein. Da das Dorf an der Südwestküste auch einen feinen Sandstrand bietet, kannst du dich danach schön entspannen und zum Abschluss geht es in eine Taverne zum Abendessen. Die Spuren der alten Siedlung (Paleokastro) und der Akropolis von Arkassa können noch besichtigt werden. Wenn du dich für den Frühling entscheidest, kannst du die blühenden Felder mit Mohnblumen und anderen hübschen Kräutern bestaunen.
Natürlich gibt es dann Bereiche am Meer, wo es keine starken Wellen gibt und diese laden zum Schnorcheln und Tauchen ein. Welche Plätze sind empfehlenswert? Schaue doch in Pigadia bei “Diving Center Karpathos” vorbei und sie sorgen für unvergessliche Momente unter Wasser. Und was geht an Land?
Die wechselnden Landschaften, mit hohen Bergen im Norden, laden zum Wandern ein. Es gibt geführte Touren oder du wagst es, selbst den höchsten Gipfel der Insel zu besteigen. Vom Bergdorf Lastos geht es hinauf an den höchsten Punkt der Gegend, zum Kali Limni. Bei der Jahreszeit solltest du das Frühjahr oder den Herbst bevorzugen. Reicht dir das Wandern nicht? Brauchst du etwas Anstrengenderes oder einfach ein bisschen Nervenkitzel?
Dann sind die Kletterrouten auf Karpathos etwas für dich. Das Land der Griechen wird nicht automatisch mit Bergsport und Klettern in Verbindung gebracht, aber die Angebote sind vielfältig. Lies den hier verlinkten Artikel ruhig durch. Vielleicht gefällt dir ja die Route am beliebten Achata Strand. Da kannst du Sonne, Strand und klettern miteinander verbinden. Eine Route heißt “Boat or Goat” und führt dich über dem Meer durch die Felsen. Ein herrlicher Moment und tolle Ausblicke sind dir sicher. Oder du steigst vom Vasili Strand den Yvonne Canon hinauf. Immer schön auf die Sicherheit achten und besser nicht allein unterwegs sein. Im Zweifelsfall lieber eine geführte Tour mitmachen.
Wer sich auf eine Rundfahrt mit einem Mountainbike freut, kann auch dabei voll auf seine Kosten kommen. Das Straßennetz ist gut ausgebaut und außerhalb der Hauptsaison ist nicht zu viel los. Du hast die Qual der Wahl, da es viele Geländetypen auf der Insel gibt. Da es nicht immer Läden in Reichweite gibt, solltest du immer etwas zum Trinken und einen kleinen Imbiss dabeihaben. Auch auf dem Sattel eines Pferdes lässt sich die Insel erkunden. Na, dann viel Spaß bei deiner Reise auf diese beiden Inseln der Dodekanes-Gruppe und mache die Tickets für die Fähre nach Kasos und eventuell die Fähre nach Karpathos so schnell wie möglich fest, da manche Routen sehr beliebt und schnell ausverkauft sind.