Wer den Titel liest, denkt bestimmt sofort an einen süßen Zoo in einer natürlichen Umgebung, alles schön grün, irgendwo auf einer kleinen Insel in Griechenland. Toll, da gehen wir mit den Kindern hin, magst du vielleicht denken! Aber wenn dann zum Wort “Elefanten” noch das Detail dazukommt, dass es sich um Zwergelefanten handelt, dann werden die Augen immer größer… Was soll das? Habe ich etwas im Naturkunde- oder Biologieunterricht verpasst? Wo soll das sein? Im folgenden Artikel bekommst du die Details, wie du zu den Elefanten in Griechenland kommst und was dich noch auf der Insel Tilos erwartet.
Bei der bekannten Agentur Ferryscanner bekommst du günstige Fährtickets nach Tilos. Die Anreisemöglichkeiten sind vielfältig. Eine Fahrt von Piräus, ganz in der Nähe der griechischen Hauptstadt Athen, führt dich über Nacht direkt nach Tilos. Die schnellste Verbindung mit Blue Star Ferries dauert etwa 15 Stunden. Du merkst wahrscheinlich wenig von den verschiedenen Zwischenstopps auf Nisyros, Kos oder Kalymnos. Wenn du rechtzeitig buchst, kannst du eine Kabine reservieren. Du kannst auch kurze Tages- oder Wochenendausflüge planen, wenn du auf einer der anderen Inseln des Dodekanes untergebracht bist. So kommst du in etwa 2 Stunden nach Rhodos.
Vor 50 Jahren wurden bei Ausgrabungen in einer Höhle auf der Insel Knochen von Zwergelefanten gefunden. Sie lebten auf der Insel vor Tausenden von Jahren und sollen laut den Wissenschaftlern eine ungefähre Schulterhöhe von 1,4 m gehabt haben. Andere Funde auf anderen Inseln überzeugen die Forscher von einer Verbindung der Inseln untereinander bzw. einem tieferen Wasserspiegel der Meere. Auf Kreta wurden auch Zwergmammute, besser gesagt ihre Skelette, gefunden. Auf Tilos sieht man viele Anspielungen auf diese frühe Epoche der Tierwelt. Ein Museum außerhalb des Dorfes Megalo Chorio mit Rekonstruktionen und Fundstücken macht das ganze etwas lebhafter. Also doch keine süßen knuddeligen Elefantenbabys, schade!
Die Natur und die Schönheit der Insel erlebst du am besten bei Spaziergängen. Besonders im Frühjahr oder im kühleren Herbst laden die Wege durch die Hügel zu spannenden Touren ein. Auf den Bergen stehen Reste von unbewohnten Dörfern und es gibt eine Anzahl von Burgen aus der Zeit, als die Johanniter hier herrschten. Wilde Alpenveilchen am Wegesrand, Kräuter und andere widerstandsfähige Gewächse trotzen der Sonne und der fehlenden Niederschläge erfolgreich. Schon sehr früh wurde auf der Insel der Naturschutz stark unterstützt und deshalb kann man heute viele Vogelarten, die hier brüten oder auf der Durchreise sind, beobachten. Verschiedene Strände warten auch auf die Besucher. Abgeschiedene Plätzchen ohne jegliche Störungen, mit klarem Wasser und, vor allem, viel, viel Ruhe. Danach ein kleiner Imbiss in einer der Tavernen oder Kaffeehäuser und der Tag neigt sich seinem Ende. Bis bald auf dieser malerischen Insel ohne großen Trubel, denn die Elefanten in Griechenland auf Tilos machen keinen Krach mehr!