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Mit der Fähre nach England: Die besten Routen und Tipps für deine Reise

27. Januar 2023 • Stefan Schafer
Luftaufnahme von London mit der beleuchteten Tower Bridge und der Skyline bei Sonnenuntergang.
London bei Sonnenuntergang – die Tower Bridge und die glitzernde Skyline im perfekten Abendlicht. Quelle: iStock

England ist der größte Landesteil des Vereinigten Königreichs. Insgesamt sind es vier Teile, aus denen das europäische Land besteht, nämlich England, Schottland, Wales und Nordirland. Der Besuch der touristischen Orte und die herrlichen grünen Landschaften reizen jeden Touristen. Das Land bietet so viel Geschichte, Burgen und Seen.

Warum also nicht mit der Fähre nach England fahren? Die Angebote sind vielfältig. Was gibt es in den verschiedenen Jahreszeiten dort zu sehen und zu erleben? Welche Gegenden sind im Frühjahr besonders reizvoll? Wo kann dein nächster Sommerurlaub hingehen? Und vor allem, wo legen die Fähren nach England ab und in welchen Hafenstädten legen sie an?

Die Seite von Ferryscanner hilft dir unwahrscheinlich gut bei der Planung deiner nächsten Reise in den Norden. Es muss ja nicht immer Spanien, Italien oder Griechenland sein. Wage etwas Neues und du wirst überrascht sein.

Hafenstädte auf dem europäischen Festland mit Anschluss für die Fähre nach England

Von Amsterdam nach Newcastle

Für die meisten in Deutschland wohnenden Touristen wäre der Hafen von Amsterdam der wohl nächstliegende Punkt zur Abfahrt in den Norden. Von dort aus kommst du wirklich in den Norden, nämlich nach Newcastle. Du kennst vielleicht den Fußballclub Newcastle United, aber das ist nicht das Einzige, was die Großstadt zu bieten hat. Schon die Römer waren dort mit dem Bau des Harianwalls beschäftigt und wer etwas für die Geschichte übrig hat, kann einiges lernen.

Manche entscheiden sich auch für eine Wanderung entlang der Route Newcastle upon Tyne, wie es richtigerweise heißt, bis nach Solway, und das sind spannende 120 km. DFDS ist die Fährgesellschaft, die mit ihren Schiffen diese Route bedient.

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Newcastle mit der Tyne Bridge, historischen Gebäuden und belebten Straßen bei Tageslicht.
Der Fußballclub Newcastle United ist nicht das Einzige, was die Großstadt zu bieten hat. Quelle: iStock

Von Hoek van Holland nach Harwich

Auch diese Option ist im Bereich des Machbaren, da die Strecke Frankfurt am Main bis nach Hoek van Holland etwa 500 km beträgt, bzw. etwas mehr als 5 Stunden Fahrzeit bedeutet. Der Ort ist, im Vergleich zur Hauptstadt und anderen wichtigen Hafenstädten wie Rotterdam, eher dörflich. Es ist ein netter Ort, um auch vor oder nach der Reise mit der Fähre nach England, ein paar Tage am Strand zu verbringen. Von dort geht es nach Harwich. Wenn du also nach London reisen möchtest, wären es dann noch 2 Stunden.

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Luftaufnahme von Harwich, England, mit einer Kirche, roten Ziegeldächern und dem Hafen im Hintergrund.
Harwich, England: Historische Altstadt mit malerischen Ziegeldächern und Blick auf den Hafen. Quelle: iStock

Von Calais und Dünkirchen nach Dover und Folkestone

Diese beiden Hafenstädte in Frankreich haben das Ziel Dover praktisch gegenüber, auf der anderen Seite des Ärmelkanals. Sie sind allerdings schon etwas weiter westlich gelegen. Wenn das Wetter nicht so prickelnd sein sollte, wäre der Eurotunnel auch noch eine Alternative für deine Reise nach England. An diesem Küstenabschnitt bei Calais, spielte sich sehr viel im 2. Weltkrieg ab. Wen es interessiert, kann die Stellungen besuchen und die Museen besichtigen.

Routen:
Fährtickets von Calais nach Dover.
Fährtickets von Dünkirchen nach Dover.
Fährtickets von Calais nach Folkestone.

Luftaufnahme der weißen Klippen von Dover, umgeben von blauem Meer und grünen Feldern.
Die ikonischen weißen Klippen von Dover – ein beeindruckendes Naturwahrzeichen an der englischen Küste. Quelle: iStock

Von Rotterdam nach Hull

Rotterdam ist einer der größten und wichtigsten Seehäfen Europas und bietet eine direkte Fährverbindung nach Hull in England. Die Stadt selbst ist bekannt für ihre moderne Architektur, den beeindruckenden Hafen und eine lebendige Kulturszene. Von Rotterdam aus kannst du bequem mit der P&O Ferries nach Hull reisen, einer Stadt mit historischem Charme und einem spannenden maritimen Erbe. Von dort aus hast du eine gute Anbindung an Ziele in Nordengland, darunter York, Leeds oder Manchester.

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Historische Gebäude und moderne Glasbrücke in Hull, England.
Hull, England: Historische Eleganz trifft moderne Architektur am Hafen. Quelle: iStock

Von Dieppe nach Newhaven

Dieppe liegt an der französischen Küste in der Normandie und ist eine ideale Abfahrtsstadt für eine Fährreise nach England. Die Route führt nach Newhaven, das nicht weit von Brighton entfernt liegt – perfekt, wenn du die südenglische Küste erkunden möchtest. Dieppe selbst ist ein charmantes Städtchen mit einer reichen Geschichte, beeindruckenden Klippen und einer besonderen Verbindung zur Seefahrt. Die Überfahrt wird von DFDS betrieben und dauert etwa vier Stunden.

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Leuchtturm am Hafen von Newhaven, England, bei Sonnenuntergang.
Newhaven: Leuchtturm im sanften Licht des Sonnenuntergangs. Quelle: iStock

Von Zeebrugge nach Hull

Zeebrugge ist ein belgischer Hafen mit einer Fährverbindung nach Hull, was besonders praktisch ist, wenn du aus Belgien oder Westdeutschland anreist. Die Stadt ist ein wichtiger Umschlagplatz für Güter, aber auch als Ausgangspunkt für England-Reisende interessant. Zeebrugge liegt nahe Brügge, einer der schönsten Städte Europas mit ihren malerischen Grachten und mittelalterlichen Gebäuden. Die Überfahrt nach Hull wird von P&O Ferries angeboten und ermöglicht eine entspannte Nachtfahrt, bevor du am Morgen England erreichst.

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Im Frühjahr mit der Fähre nach England

Luftaufnahme von Folkestone, England, mit Sandstrand, Hafen und Stadtansicht.
Folkestone, England – goldene Strände an der Küste von Kent. Quelle: iStock

Besonders im Frühjahr, wenn alles anfängt zu spriessen und zu blühen, ist der Aufenthalt in England so schön und entspannend. Das frische Grün in den verschiedenen Schattierungen tut den Augen so gut, vor allem nach vielen Monaten mit grauem Himmel und dunklen Wolken. Was hältst du von einigen Tagen in Cornwall? Es ist die südlichste Grafschaft in England und auf dem Gebiet liegt sowohl der südlichste , als auch der westlichste Punkt Englands. In dieser Ecke des Landes ist das Klima durch die Nähe zum Atlantik sehr angenehm. Die Winter sind mild, aber mit dementsprechend viel Regen. Die Hafenstadt Plymouth, die auch von den Fähren nach England angesteuert wird, ist bestimmt einen Besuch wert.

Aber wegen der klimatischen Gegebenheiten solltest du die Gärten und Parks im Süden besuchen. Es scheint, als ob du am Mittelmeer wärst. Besuche doch das Eden Project. Auf den Außenflächen und in den Kuppelbauten (Biomen) findest du herrliche Pflanzen aus allen Teilen der Erde. Eine fantastische Anlage eines botanischen Gartens begeistert jedes Jahr die Besucher.

Wenn dir nach Strand und Spaziergängen zumute ist, bietet sich das Städtchen Bude, an der Nordküste der Region, an. Überhaupt gibt es reichlich Strände und sogar Seebäder in Cornwall oder du mietest dir ein Kanu und entdeckst die Natur mit ihren Schönheiten. Abgesehen von dieser herrlichen Gegend, solltest du auch die Spezialitäten an der Küste probieren. Lass dir nicht nur Fish and Chips vorsetzen. Probiere die typischen Gerichte, Teigtaschen mit Füllung aller Art, Sardinen oder vielleich lieber Hummer. Dazu ein Gläschen Cider, der bekannte Apfelwein der Gegend. Also, dann mal los. Das Frühjahr steht praktisch vor der Türe.

Was kannst du im Sommer in England machen?

Um etwas Genaueres zu wissen, geht es in die Grafschaft Somerset. Darunter versteht sich die Gegend südwestlich der Städte Bristol und Bath. Bei Bath, wie der Name schon vermuten lässt, badeten schon vor den Römern die keltischen Fürsten und kurierten ihre Krankheiten dort. Und wer Jane Austen gelesen hat (oder die Verfilmungen gesehen hat), kennt diesen Ort aus ihren Erzählungen ganz genau. Auch heute noch kannst du die antiken Stätten besichtigen, und ein Rundgang durch die malerische Altstadt bringt viel Spaß. Ein einzigartiger Bau im Georgianischen Architekturstil ist sicherlich das Royal Crescent, ein bogenförmiges Wohngebäude mit seinen Säulen. Eines der Häuser ist im Stil der Zeit eingerichtet und du erlebst diese Epoche aus erster Hand. Falls du noch ein Museum brauchst, um die Zeit zu überbrücken, kannst du in das Herschel-Museum gehen. Dort wird das Leben und Arbeiten bzw. Forschen von William Herschel gezeigt. Jetzt aber genug von der Stadt.

Das Leben auf dem Lande, in den Mooren und auf den flachen Marschflächen, die zu ausgiebigen Fahrten mit dem Fahrrad, Spaziergängen und Wanderungen einladen, sind nicht weit entfernt. Um das genauer kennenzulernen, fährst du Richtung Glastonbury und besichtigst den Turm, oben auf dem markanten kegelförmigen Berg. Da kannst du dir schon ein Bild von der hübschen grünen Landschaft und den Hügeln machen. Die Somerset Levels laden zum Wandern ein und manche Fußwege gehen durch Wiesen und Weiden. Bei den Gattern und Toren, die du passierst, solltest du darauf achten, alles immer wieder zu schließen.

Wenn du noch Zeit und Kraft hast, ist der Ort Cheddar nicht weit entfernt. Es geht vorbei am Westhay Moor Naturpark und in einer halben Stunde stehst du im Ort, der dem leckeren Käse seinen Namen verdankt. Er wird zwar in vielen Ländern hergestellt oder imitiert, aber hier kannst du das Original probieren. In der Gegend gibt es beeindruckende Schluchten und einen netten künstlichen See (Reservoir) mit Wassersportgelegenheiten.

Stonehenge und Avebury

Stonehenge liegt auch in dieser Gegend, obwohl es schon zur Nachbargrafschaft gehört. Viele Besucher aus allen Herren Ländern besuchen diesen historischen Ort. Aber was viele nicht wissen, ist, dass nur einige Kilometer entfernt ein anderes Dorf komplett mit einem Steinkreis umgeben ist. Dabei handelt es sich um das Dorf Avebury. Der prähistorische Steinkreis umschließt in diesem Falle eine Fläche von ca. 15 Hektar. Es gibt auch noch zwei weitere Kreise, die aufwändig restauriert wurden. Das Material der Steinblöcke wurde von weit her transportiert, wirklich eine kraftzehrende Aktion.

Im Herbst nach England

Auch diese Jahreszeit hat sicherlich ihren Reiz, vor allem wenn du die langen Schatten und Nebel magst. Was ist im Herbst sehenswert? Auf alle Fälle sind die schönen Gelb- Rot- und Brauntöne der Blätter der Bäume ein herrlicher Anblick. Vielleicht zieht es dich Richtung Manchester in den sogenannten Lake District. Der Dunham Massey Garden mit den Hirschen und den dazugehörigen Gärten ist bestimmt die Reise wert. Auch der Besuch eines Pubs kann im Herbst in Angriff genommen werden. Andere nehmen einen frisch aufgebrühten Tee zu sich und versüßen alles mit ein paar deftigen Ingwer-Nuss-Keksen.

Extra Tipp

Traditioneller englischer Sonntagsbraten mit Gemüse und Bratensoße.
Herzhaft und traditionell – der britische Sunday Roast mit Gemüse und Bratensoße. Quelle: iStock

Der beliebte Sonntagsbraten im Restaurant, Sunday Roast, ist eine der Spezialitäten, die du dir nicht entgehen lassen solltest. Langsam gegartes Truthahn-, Rind- oder Schweinefleisch, Kartoffeln in allen Formen oder ein saftiges Steak mit in Honig angebratenen Karotten. Als Nachtisch kommt Käse in Frage oder eine Variante des englischen Puddings.

Bitte nicht mit dem Festland-Pudding verwechseln. Versuche es doch mit dem im Herzen von Manchester beheimateten Mr. Thomas’s Chop House. Also, bei 150 Jahren Tradition und guten Kritiken kann ja nicht viel schief gehen. Wenn es schon zu spät zum Essen ist, gibt es bestimmt noch ein frisch gezapftes Bierchen.

Winter in England?

Da die Fähre nach England auch in den Wintermonaten wegen der vielen LKWs regelmäßig verkehrt, kannst du auch da Mitfahren und dir England im Winter anschauen. Die großen Städte bieten genug Ausstellungen, Museen und andere Aktivitäten im Warmen an. Denk nur an die ganzen Sehenswürdigkeiten in London. Von dort ist es auch nicht weit nach Brighton. Die herrschaftlichen Gebäude des Seebads sind nur eine Stunde mit dem Zug oder 1,5 Stunden mit dem eigenen Fahrzeug von London entfernt. Also, das sind Durchschnittswerte, je nachdem von welcher Ecke Londons du startest.

Winterlicher Sonnenaufgang über einer englischen Landschaft mit Raureif auf den Wiesen.
Ein frostiger Morgen auf dem englischen Land – Sonnenaufgang über einer winterlichen Landschaft. Quelle: iStock

Wenn dich also das Thema der Fähre nach England begeistert, findest du auf der Seite von Ferryscanner die nötigen Tipps und vor allem ein Ticket für die Hin- und Rückfahrt nach England. Solltest du noch Fragen haben, kannst du gern mit dem Servicepersonal in der Chatfunktion Kontakt aufnehmen und eventuell ausfallende Fahrten wegen des schlechten Wetters oder zu starken Wellen umbuchen. JA, dann bis bald und viel Spaß bei deiner Urlaubsreise auf die große Insel!

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