Korsika ist wild, bergig, wunderschön und vor allem perfekt, wenn du die Insel mit einem Auto entdecken willst. Klar, der schnellste Weg ist das Flugzeug. Aber wenn du keine Lust auf enge Flieger, Gepäcklimits oder Mietwagenstress hast, dann ist der Roadtrip mit dem eigenen Auto nach Korsika eine richtig gute Alternative.
In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du mit dem Auto von Deutschland nach Korsika kommst, welche Routen es gibt, wie die Fährverbindungen funktionieren und was das Ganze kostet. Dazu gibt’s praktische Tipps für unterwegs, damit du entspannt und gut vorbereitet auf der Insel ankommst.
Artikelübersicht:
Wenn du mit dem Auto nach Korsika willst, musst du irgendwann auf die Fähre. Aber bis dahin gibt’s verschiedene Wege, wie du von Deutschland zu einem der Fährhäfen in Frankreich oder Italien kommst. Welche Route für dich passt, hängt davon ab, wo du startest, wie viel Zeit du hast und ob du unterwegs noch einen Zwischenstopp einlegen willst.
Diese Route ist besonders praktisch, wenn du aus dem Südwesten Deutschlands, aus dem Elsass oder auch aus dem Raum Stuttgart kommst. Du fährst durch Frankreich – meist über Straßburg, Lyon und dann weiter in Richtung Mittelmeer. Dort hast du gleich drei mögliche Fährhäfen: Toulon, Marseille oder Nizza.
Alle drei Städte bieten regelmäßige Fährverbindungen nach Korsika, unter anderem nach Ajaccio, Bastia, Porto-Vecchio oder L’Île Rousse. Die meisten Überfahrten dauern zwischen 8 und 12 Stunden, viele finden über Nacht statt – du kannst also schlafen und bist am nächsten Morgen schon auf der Insel.
Toulon ist oft die günstigste und am schnellsten erreichbare Option, vor allem wenn du über Lyon fährst.
Marseille ist der größte Hafen mit dem größten Angebot. Die Stadt selbst ist laut, trubelig – aber wenn du gern noch eine Nacht dort verbringst oder einen kurzen Abstecher machst, kann sich das lohnen. Achtung: Der Hafen ist riesig, plane genug Zeit ein, um dein Gate zu finden.
Nizza ist eine gute Wahl, wenn du auf dem Weg die Côte d’Azur besuchen willst. Landschaftlich traumhaft, aber etwas weiter und oft mit mehr Verkehr – besonders in der Hauptsaison.
Vorteile:
Nachteile:
Diese Route ist die beliebteste Option für viele, die aus Süddeutschland, Österreich oder der Schweiz nach Korsika reisen. Du kannst entweder über die Schweiz via Gotthard oder San-Bernardino oder über den Brennerpass nach Norditalien fahren – beide Varianten führen dich direkt in Richtung Mittelmeer.
Die beiden wichtigsten Fährhäfen auf dieser Strecke sind Genua und Livorno:
Genua ist die größere Hafenstadt mit viel Auswahl an Fährverbindungen, vor allem nach Bastia und teilweise auch nach Ajaccio oder L’Île-Rousse. Der Hafen ist zentral gelegen, gut ausgeschildert und wird von mehreren Reedereien wie Moby Lines oder Corsica Ferries bedient. Die Überfahrt dauert je nach Verbindung etwa 6 bis 10 Stunden, manche Fähren fahren auch über Nacht.
Livorno liegt weiter südlich, in der Nähe von Pisa und Florenz. Von hier aus geht es in der Regel nach Bastia. Die Überfahrt dauert nur rund 4 bis 6 Stunden, was sie besonders attraktiv für Tagesfähren macht. Auch von hier fahren Corsica Ferries und Moby Lines regelmäßig.
Vorteile:
Nachteile:
Diese Route ist weniger bekannt, aber für viele Reisende eine richtig interessante Alternative – vor allem, wenn du schon durch die Toskana fährst oder etwas abseits der typischen Reiserouten unterwegs sein willst.
Du hast hier zwei mögliche Fährhäfen: Savona und Piombino.
Savona liegt westlich von Genua, direkt an der ligurischen Küste. Die Stadt ist klein, übersichtlich und der Hafen deutlich entspannter als der große Bruder in Genua. Von Savona fahren Fähren nach Bastia oder L’Île-Rousse, vor allem mit Corsica Ferries. Die Überfahrt dauert etwa 6 bis 8 Stunden. Der Hafen ist schnell zu erreichen, wenn du über Mailand oder Turin kommst und eine etwas ruhigere Route suchst.
Piombino liegt südlich von Livorno und ist bekannt als Haupt-Fährhafen nach Elba. Aber auch nach Bastia auf Korsika gibt es Verbindungen – und zwar die kürzeste Überfahrt überhaupt vom Festland aus. Die Strecke dauert nur rund 2,5 bis 4 Stunden, je nach Fähre und Wetter. Ideal, wenn du möglichst wenig Zeit auf dem Wasser verbringen willst. Piombino eignet sich super, wenn du sowieso in der Toskana Urlaub machst oder von Süden kommst – etwa aus Rom oder Florenz.
Vorteile:
Nachteile:
Tipp: Prüfe vorab immer online die aktuellen Fahrpläne und verfügbaren Routen – nicht jede Verbindung fährt täglich und die Zeiten ändern sich je nach Saison.
Die Wahl des Fährhafens auf Korsika hängt davon ab, was du auf der Insel vorhast. Jede Region hat ihren eigenen Reiz – von rauer Küste über Bergdörfer bis zu feinen Sandstränden. Hier siehst du, welche Städte du mit der Fähre erreichst und was dich dort erwartet:
Die meisten Fähren legen hier an – egal ob du aus Frankreich oder Italien kommst. Bastia ist ein guter Ausgangspunkt für den Norden der Insel. Von hier aus erreichst du schnell das Cap Corse, die Weinregion Patrimonio und den beliebten Küstenort Saint-Florent.
Eine kleinere Alternative zu Bastia, aber perfekt, wenn du in die Balagne möchtest – eine der schönsten Regionen Korsikas. Ideal auch, wenn du nach Calvi oder in die Wüste von Agriates weiter willst.
Die Inselhauptstadt liegt an der Westküste. Du hast dort viele Hotels, Restaurants und Strände direkt in der Nähe. Von Ajaccio aus kannst du die Westküste erkunden, z. B. die Calanques de Piana oder die Bergdörfer im Inland.
Kleiner, ruhiger Hafen im Süden. Nicht alle Reedereien fahren hierhin, aber wenn du Richtung Sartène oder Bavella-Massiv willst, ist das ein guter Einstiegspunkt.
Für viele der schönste Ort im Süden Korsikas. Porto-Vecchio ist beliebt wegen der Strände wie Palombaggia oder Santa Giulia. Rund um die Stadt gibt’s viele Unterkünfte – von Campingplätzen bis zu schicken Boutique-Hotels.
Der spektakulärste Hafen der Insel – aber: hier kommst du nur mit der Fähre von Sardinien aus an. Für alle anderen Strecken musst du einen der anderen Häfen wählen.
Tipps für deinen Roadtrip nach Korsika
Die Anreise mit dem Auto nach Korsika ist lang – aber wenn du es richtig planst, wird daraus kein Stress, sondern ein schöner Teil deiner Reise. Hier ein paar einfache, aber hilfreiche Tipps:
Versuch nicht, die komplette Strecke in einem Rutsch durchzufahren. Nach 10 oder 12 Stunden auf der Autobahn macht das niemandem mehr Spaß. Besser: Pausen einlegen, vielleicht eine Übernachtung unterwegs und den Weg zur Insel als Mini-Urlaub nutzen.
In Frankreich und Italien zahlst du fast überall Maut auf den Autobahnen. Je nach Strecke und Fahrzeug können da schnell 80 bis 120 Euro zusammenkommen.
Grobe Faustregel:
Tipp: Nimm etwas Bargeld mit, auch wenn du meistens mit Karte zahlen kannst. Und wenn du durch die Schweiz fährst: Für die Autobahnen brauchst du die Vignette (aktuell 40 Franken).
Sobald du von der Fähre rollst, geht dein Urlaub richtig los. Aber bevor du einfach drauflosfährst: Korsikas Straßen haben’s in sich. Hier ein paar Dinge, die du wissen solltest, bevor du losdüst.
Korsika ist bergig, kurvig und manchmal ganz schön eng. Vor allem in den Bergen und entlang der Küstenstraßen brauchst du ein bisschen Geduld – und einen kühlen Kopf. Viele Straßen sind schmal, teilweise ohne Leitplanken, und in den Kurven siehst du oft erst sehr spät, ob dir jemand entgegenkommt.
Wenn du langsam fährst, dich rechts hältst und auch mal kurz anhältst, wenn’s eng wird, kommst du sicher durch.
Die Geschwindigkeit ist ohnehin selten das Problem – Korsikas Straßen sind oft so kurvig, dass schnelles Fahren gar nicht möglich ist. Und das ist auch gut so, denn die Landschaft will gesehen werden.
In Städten wie Bastia, Ajaccio oder Calvi ist Parken meistens kostenpflichtig. Es gibt öffentliche Parkzonen mit Automaten – einfach Ticket ziehen und gut sichtbar ins Auto legen. In kleineren Dörfern und Strandregionen ist das Parken oft kostenlos, solange du keine Einfahrts- oder Halteverbotsschilder übersiehst.
Strandparkplätze sind im Sommer schnell voll. Oft gibt es kostenpflichtige Flächen von Restaurants oder Strandbars – manchmal ist ein Verzehr verpflichtend.
Sobald du weißt, welche Route du nimmst und in welchem Hafen du auf Korsika ankommen möchtest, solltest du dich direkt um die Fährbuchung kümmern. Vor allem in der Hauptsaison sind viele Verbindungen schnell voll – besonders, wenn du mit Auto und mehreren Personen unterwegs bist.
Auf Ferryscanner kannst du alle Verbindungen nach Korsika direkt vergleichen und in wenigen Schritten buchen. Einfach Reisedaten eingeben, Auto und Passagiere angeben, fertig. So bekommst du genau die Überfahrt, die zu deiner Route passt.
Tipp: Je früher du buchst, desto besser – nicht nur wegen der Verfügbarkeit, sondern auch wegen der Preise.
Und ganz wichtig: Fahrpläne und Routen vorab online checken, denn nicht jede Fähre fährt jeden Tag – und manche Verbindungen ändern sich je nach Saison.