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Mit dem Auto nach London – Alles, was du wissen musst

20. März 2025 • Lyubomira Doncheva

Mit dem Auto nach London? Klingt nach einem echten Abenteuer – und das ist es auch! Eine Autofahrt in die britische Metropole bietet dir maximale Flexibilität und die Möglichkeit, unterwegs noch ein paar spannende Zwischenstopps einzulegen. Egal, ob du einen Städtetrip planst oder London als Startpunkt für eine Rundreise durch Großbritannien nutzt – mit dem eigenen Auto bist du völlig unabhängig.

Doch bevor du losfährst, solltest du gut vorbereitet sein. Welche Route ist die schnellste? Fähre oder Eurotunnel – was lohnt sich mehr? Wie funktioniert das mit dem Linksverkehr? Und was gibt es beim Parken in London zu beachten? All das (und noch mehr) erfährst du in diesem Artikel. 

Wie kommt man mit dem Auto von Deutschland nach London?

Anders als bei einem klassischen Roadtrip innerhalb Europas gibt es keine direkte Straßenverbindung nach Großbritannien (ist ja klar). Du musst mit deinem Auto entweder eine Fähre nehmen oder durch den Ärmelkanal Tunnel fahren. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile – es kommt darauf an, was dir wichtiger ist: die schnellste oder die günstigste Verbindung?

Die Wahl der besten Route nach London hängt auch davon ab, aus welcher Region Deutschlands du startest und ob du den Eurotunnel oder eine Fähre bevorzugst. Die drei Hauptoptionen für die Überfahrt nach Großbritannien sind:

  • Eurotunnel von Calais nach Folkestone (schnellste Verbindung)
  • Fähre von Calais oder Dünkirchen nach Dover
  • Fähre von Hoek van Holland nach Harwich (ideal für eine entspannte Überfahrt über Nacht)

Mit Ferryscanner kannst du sowohl Fährverbindungen als auch den Eurotunnel-Zug vergleichen und direkt buchen. Unsere Plattform ermöglicht es dir, Preise, Routen und Anbieter für beide Reisemöglichkeiten zu prüfen, sodass du die beste Option findest.

Je nach Abfahrtsort in Deutschland gibt es unterschiedliche empfohlene Routen:

Von West- und Norddeutschland nach London (z.B. Köln, Hamburg, Frankfurt)

Die schnellste Route führt durch Belgien (über Antwerpen und Gent) nach Frankreich. Von dort gibt es zwei Möglichkeiten für die Überfahrt:

Von Folkestone oder Dover geht es dann über die M20 weiter nach London. Die Fahrzeit beträgt etwa 1,5 bis 2 Stunden.

Eine Alternative für Reisende aus Norddeutschland ist die Strecke über die Niederlande.

Statt durch Belgien zu fahren, kannst du die Route nach Rotterdam wählen und die Fähre von Hoek van Holland nach Harwich nehmen. Diese Überfahrt dauert rund sieben Stunden, oft gibt es Nachtfähren mit Schlafkabinen. Von Harwich fährst du etwa zwei Stunden bis nach London.

Von Süddeutschland nach London (z. B. Stuttgart, Nürnberg, München)

Die beste Route führt über Frankreich – Richtung Saarbrücken oder Straßburg, und dann weiter durch Frankreich nach Calais oder Dünkirchen. Dort hast du wieder die Wahl zwischen:

Alternativ kannst du statt durch Frankreich über Belgien fahren. Dabei geht es über Antwerpen und Gent nach Calais oder Dünkirchen. 

Von Dover oder Folkestone geht es dann über die M20 nach London (ca. 1,5–2 Stunden).

Von Ostdeutschland nach London (z. B. Berlin, Leipzig, Dresden)

Du solltest Richtung Dortmund oder Köln fahren und von dort weiter durch Belgien (Antwerpen, Gent) nach Frankreich. Anschließend geht es entweder durch den Eurotunnel oder mit der Fähre nach England.

Alternativ kannst du die Route durch die Niederlande Richtung Rotterdam wählen. Von dort bringt dich die Fähre von Hoek van Holland nach Harwich. Diese Route eignet sich besonders, wenn du eine Nachtfähre nutzen möchtest. Nach der Ankunft in Harwich sind es noch etwa zwei Stunden bis London.

Fähre oder Eurotunnel – Welche Option ist besser?

Jetzt kommt die große Frage: Solltest du mit der Fähre oder mit dem Zug durch den Tunnel nach England fahren? 

Kriterium Fähre Eurotunnel
Dauer der Überfahrt 90–120 Minuten (Calais/Dünkirchen – Dover),

7 Stunden (Hoek van Holland – Harwich)

35 Minuten (Calais – Folkestone)
Gesamtreisezeit inkl. Wartezeiten 3–4 Stunden (Calais/Dünkirchen),

9 Stunden (Hoek van Holland)

1,5–2 Stunden
Kosten Ab ca. 85 € (vergleiche die Preise direkt auf Ferryscanner) Ab ca. 100 € (vergleiche die Preise direkt auf Ferryscanner)
Flexibilität Höhere Kapazität, viele Abfahrtszeiten Weniger Kapazität, frühzeitige Buchung empfohlen
Komfort Möglichkeit, sich zu bewegen, Shops & Restaurants an Bord Keine Möglichkeit, das Auto zu verlassen
Wetterabhängigkeit Ja, wetterbedingte Verspätungen möglich Nein, wetterunabhängig

Überfahrt mit der Fähre

Mit der Fähre von Frankreich oder den Niederlanden nach England zu reisen, ist die klassische Variante für Autofahrer. Besonders wenn du gerne eine kurze Pause vom Fahren haben möchtest, ist dies eine wunderbare Option.

Eine DFDS-Fähre, die in den Hafen von Calais, Frankreich, einfährt, mit dramatischen Wolken am Himmel und ruhigem Wasser.
Eine beeindruckende DFDS-Fähre erreicht den Hafen von Calais unter einem Himmel voller imposanter Wolken. Quelle: Unsplash

Beliebte Fährverbindungen nach England:

  • Calais – Dover: Die am häufigsten genutzte Route, Dauer ca. 90 Minuten. Anbieter: P&O Ferries, DFDS und Irish Ferries.
  • Dünkirchen – Dover: Etwas längere Überfahrt (ca. 120 Minuten), aber oft günstiger. Anbieter: DFDS.
  • Hoek van Holland – Harwich: Ideal für Reisende aus Norddeutschland. Diese Überfahrt dauert etwa sieben Stunden und wird oft als Nachtfähre angeboten. Anbieter: Stena Line.

Vorteile der Fähre:

  • Günstiger als der Eurotunnel, besonders bei frühzeitiger Buchung.
  • Flexibilität bei den Buchungszeiten, da viele Fähren regelmäßig abfahren.
  • Entspannte Reise, da du während der Überfahrt aussteigen und dich an Bord bewegen kannst.

Nachteile der Fähre:

  • Längere Reisezeit im Vergleich zum Eurotunnel.
  • Wetterabhängig – bei schlechtem Wetter kann es zu Verspätungen oder sogar zu Ausfällen kommen.
  • Boarding dauert länger – du solltest mindestens 60–90 Minuten vor Abfahrt am Hafen sein.

Überfahrt mit dem Eurotunnel

Der Eurotunnel ist die schnellste Möglichkeit, mit dem Auto nach England zu gelangen. Du fährst mit deinem Fahrzeug auf einen Zug, der dich unter dem Ärmelkanal hindurch nach Großbritannien bringt. Die Überfahrt dauert nur 35 Minuten.

Die Eurotunnel-Verbindung führt von Calais in Frankreich nach Folkestone in England und wird vom LeShuttle betrieben.

a blue car sitts in the eurotunnel waiting to be transported between the uk and france
Eine ruhige Überfahrt mit dem Auto durch den Eurotunnel zwischen Frankreich und England. Quelle: iStock

Vorteile des Eurotunnels:

  • Mit Abstand die schnellste Verbindung nach England.
  • Unabhängig vom Wetter, daher sind Verspätungen selten.
  • Komfortables Boarding – du bleibst während der gesamten Fahrt im Auto.
  • Regelmäßige Abfahrten, besonders in der Hauptsaison.

Nachteile des Eurotunnels:

  • Höherer Preis im Vergleich zu den meisten Fährverbindungen.
  • Weniger Flexibilität bei kurzfristigen Buchungen – Frühbucherpreise sind deutlich günstiger.
  • Keine Möglichkeit, während der Fahrt sich zu bewegen.

Tipp: Buche dein Ticket für den Tunnel oder die Fähre im Voraus – je früher, desto günstiger!

Mit Ferryscanner kannst du sowohl Fährverbindungen als auch den Eurotunnel-Zug vergleichen und direkt buchen. Unsere Plattform ermöglicht es dir, Preise, Routen und Anbieter für beide Reisemöglichkeiten zu prüfen, sodass du die beste Option findest.

Autofahren in London – Was du wissen musst

Luftaufnahme von London mit der beleuchteten Tower Bridge und der Skyline bei Sonnenuntergang.
London bei Sonnenuntergang – die Tower Bridge und die glitzernde Skyline im perfekten Abendlicht. Quelle: iStock

Umweltzonen & Maut in London

Wenn du mit dem Auto nach London fährst, musst du dich mit zwei wichtigen Gebühren auseinandersetzen: der Congestion Charge (City-Maut) und der ULEZ (Ultra Low Emission Zone).

Congestion Charge

Diese Gebühr betrifft das gesamte Londoner Stadtzentrum. Sie wird montags bis freitags von 7:00 bis 18:00 Uhr und am Wochenende von 12:00 bis 18:00 erhoben (außer an Feiertagen). Die Kosten betragen 15 £ pro Tag und du kannst das mit AutoPay bezahlen.

ULEZ (Ultra Low Emission Zone)

Diese Zone umfasst das gesamte Zentrum Londons und soll die Luftqualität verbessern. Betroffen sind vor allem ältere Diesel- und Benzinfahrzeuge, die nicht den Euro-6- (Diesel) bzw. Euro-4-Normen (Benzin) entsprechen. Die Gebühr beträgt 12,50 £ pro Tag für Fahrzeuge, die nicht den Standards entsprechen und ist 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche aktiv (außer am 25. Dezember).

Tipp: Überprüfe vor deiner Reise auf der offiziellen Transport for London (TfL) Webseite, ob dein Fahrzeug die Anforderungen erfüllt. Andernfalls solltest du die Gebühren frühzeitig online bezahlen.

Parken in London

Das Parken in London kann eine echte Herausforderung sein – besonders im Stadtzentrum, wo Parkplätze teuer und begrenzt sind. 

​Die Parkgebühren in London variieren je nach Standort und Anbieter erheblich. Beispielsweise berechnet ein typisches NCP-Parkhaus in Covent Garden £5 für jede halbe Stunde. Das Parken in Chinatown, betrieben vom Westminster City Council, kostet £7 pro Stunde.​

Straßenparkplätze in London sind in der Regel von Montag bis Samstag zwischen 8:30 Uhr und 18:30 Uhr kostenpflichtig. Die genauen Zeiten können je nach Straße variieren, daher ist es wichtig, die entsprechenden Schilder zu beachten. ​

Parkhäuser & Bezahltes Parken

Große Parkhausketten wie NCP (National Car Parks) bieten sichere Parkplätze im gesamten Stadtgebiet. Parkgebühren sind teuer, besonders im Zentrum (teilweise mehr als 30 £ pro Tag). Die Zahlung erfolgt meist per Automat oder App.

Kann ich in London kostenlos parken?

​Kostenloses Parken in London ist zwar möglich, jedoch kann es äußerst schwierig sein, einen freien Parkplatz zu finden. In vielen Wohngebieten Londons ist das Parken ab Samstag 11 Uhr sowie ganztägig am Sonntag kostenlos. An Feiertagen können je nach Bezirk und Straße ebenfalls kostenlose Parkmöglichkeiten bestehen. ​

Zudem bieten zahlreiche Unternehmen, insbesondere Einkaufszentren, Kinos und Unterhaltungseinrichtungen, kostenlose Parkplätze an. Einige Hotels in London stellen ebenfalls kostenlose Parkmöglichkeiten zur Verfügung; allerdings verfügen die meisten Unterkünfte im Zentrum Londons nicht über eigene Parkplätze.​

Wo kostenloses Parken in London verfügbar ist, unterliegt es häufig Beschränkungen hinsichtlich der Parkdauer.

Buche deine Tickets nach London und los geht’s!

Mit dem Auto nach London zu reisen, ist ein echtes Abenteuer und bietet dir maximale Flexibilität. Ob du nun mit der Fähre oder mit dem Eurotunnel anreist – jede Option hat ihre Vorteile. Wichtig ist nur, dass du dich vorab über Verkehrsregeln, Umweltzonen und Parkmöglichkeiten in London informierst.

Plane deine Route sorgfältig, buche Tickets für Fähren oder den Eurotunnel rechtzeitig und denke an alle notwendigen Dokumente, die du brauchst. Die Preise für deine Fährüberfahrt oder Eurotunnel-Reise kannst du direkt auf Ferryscanner vergleichen und buchen. Dann steht einem unvergesslichen Roadtrip nach London nichts mehr im Weg. 

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