Suchst du noch eine gastfreundliche Stadt für deinen nächsten Urlaub? Soll der Urlaub auch eine Fahrt mit der Fähre beeinhalten? Kürzlich veröffentlichte die bekannte Plattform Booking ihre Ergebnisse. Wie schon in den vorherigen Jahren wurde die gastfreundlichste Stadt gekürt. Es wurden viele internationale Touristen befragt und sie waren sich einig, dass die hübsche Hafenstadt Klaipèda in Litauen, die mit der Fähre zu erreichen ist, auch auf diese Liste gehört. Das Gebiet des Baltikums ist bemüht den Tourismus anzukurbeln. Der erste Eindruck, den der Reisende in der drittgrößten Stadt in Litauen, nach der Hauptstadt Vilnius und der Universitäts- und Industriestadt Kaunas, erhält, ist von Weltoffenheit und Tradition geprägt. Einige Details zur Stadt und zum Land Litauen sind in den Artikeln auf der Seite von Ferryscanner zu lesen.Was erwartet dich in dieser architektonisch beeindruckenden Stadt mit deutscher Vergangenheit? Was ist außerhalb der Stadtgrenze noch zu empfehlen?
Die Strecke von der hübschen Hafenstadt Kiel, im Norden Deutschlands, führt dich über Nacht nach Klaipèda. Es sind 20 Stunden auf der Hinfahrt und auf der Rückfahrt. Die großen gut ausgestatteten Fähren der Reederei DFDS haben auch Kabinen im Angebot. Die Reise findet über Nacht statt und so kommst du gut ausgeruht an deinem Ziel an und kannst dich sofort ins Abenteuer stürzen. Mit Hilfe der Suchfunktion von Ferryscanner findest du heraus, an welchen Wochentagen die Routen günstiger sind. Vermeide also die Reise am Wochenende, wenn es nicht unbedingt sein muss. Es gibt Restaurants und eine Bar an Bord. Auch die Möglichkeit zum Einkaufen (zollfrei) besteht. Da Klaipèda ein eisfreier Hafen an der Ostsee ist, gibt es auch in der kalten Jahreszeit keine Schwierigkeiten, in diese Gegend zu fahren.
Nach dem Aufenthalt in der historischen Stadt geht es entweder zurück nach Deutschland oder du lernst die anderen baltischen Republiken kennen. Es besteht auch die Möglichkeit, weiter in den Norden Europas mit einer Fähre von Klaipèda aus zu gelangen. Karlskrona in Schweden wäre so ein Ziel, das du in Erwägung ziehen kannst.
Die für die Region ungewöhnlichen Fachwerkhäuser und riesigen alten Speicher für Waren aller Art lassen die Vergangenheit wieder aufleben. Manche Häuser erfüllen heute einen anderen Zweck, wie z. B. eines Hotels, aber der Anblick ist immer noch beeindruckend. Der Handel hat schon immer einen großen Einfluss auf die Stadt gehabt. Um die Ladenzeilen in Klaipeda kennenzulernen gehst du am besten zu Fuß. Das Einkaufszentrum Akropolis liegt zentral und bietet eine große Auswahl an Kleidung, Schuhen und Accessoires bei vernünftigen Preisen und dann gibt es natürlich noch Angebotsaktionen bei den bekannten Marken.
Gleich neben dem Fluss Dange steht ein kleiner Hügel und von dort aus kannst du die Befestigungen in der Altstadt besichtigen. Du kannst dem Fluss oder den Verbindungskanälen folgen und gelangst dann in die Altstadt. Manche leihen sich ein kleines Tretboot, Kanu, Kajak oder einen der elektrischen Katamarane aus und lernen mit diesem Blickwinkel auf Klaipeda alles vom Wasser aus, kennen. Dein Ziel kann auch die Memelburg sein, um die Geschichte der Stadt noch besser zu verstehen. Nicht weit entfernt gibt es die Ausstellung 39/45, die einen Einblick in die Ereignisse im 2. Weltkrieg gibt und den Machtwechsel beschreibt.
Nach so viel Eindrücken in die Geschichte und das Leben in Klaipeda solltest du die lokale Küche ausprobieren. Was hältst du von einem Besuch eines Restaurants? Bestimmt findest du abseits von Pizza und Pasta bei den beliebten Lokalen von Momo Grill oder Monai oder in den Kellergewölben des Stora Antis etwas Besonderes. Oder du probierst dich durch das Angebot von Cepelinai (eine Art Kartoffelklöße mit verschiedenen Füllungen) durch. Andere Spezialitäten und lokale Podukte werden bei Etno Dvaras angeboten Es gibt davon mehrere Lokale im Land und du kannst dann das Erlebnis woanders wiederholen.
Wer lieber etwas Süßes mag, ist im Vaniles Namai in der H. Mantos Straße in Klaipèda gut aufgehoben. Da das Auge auch mitisst, fällt die Auswahl aus Macarons, Torten, feinen Trüffeln und anderen Gebäcken sehr schwer. Auch Nachtische im Glas gehören zu den Spezialitäten des Hauses. Wenn es also einmal kühl oder regnerisch sein sollte, holen dich diese lokalen Produkte mit einer großen Menge an herrlich duftendem Kaffee aus dem moralischen Tief.
Ganz in der Nähe von deinem Ankunftspunkt bei der Reise mit der Fähre nach Klaipèda, praktisch auf der rechten Seite der Einfahrt in den Hafen, siehst du eine Landzunge. An der Spitze steht eine Befestigungsanlage, die früher zur Verteidigung des Zugangs zum Hafen diente. Auf der Strecke von dem kleinen Fährterminal, an dem du von der anderen Seite ankommst, stehen einige ältere Schiffe und du kannst etwas über die Technik der Boote und ihre Geschichte auf Tafeln erfahren. Im eigentlichen Museum sind Fundstücke aus den Tiefen der Ostsee ausgestellt und in dem Teil des Delfinariums gibt es die netten Showeinlagen mit den Tieren, auch mit Seelöwen. Die putzigen Pinguine lassen alle gerne schmunzeln, wenn sie so daher watscheln.
Ein netter Ausflug in den Norden der Stadt führt dich nach Palanga und dort zum Bernsteinmuseum. Die Strecke nimmt, je nach Lage deiner Unterkunft, etwas mehr als eine halbe Stunde in Anspruch. Dieses faszinierende Material, Bernstein, ursprünglich ein Baumharz, wurde schon früh als Schmuck entdeckt und international gehandelt. Im Museum findest du verschiedene seltene Werke der unterschiedlichen Epochen. Auch die Einschlüsse von Insekten, Tieren und Pflanzen, die unter einem Vergrößerungsglas bestaunt werden können, lassen Rückschlüsse auf vergangene Zeiten zu. Die Ausstellung belegt 15 Räume und du kannst Funde aus aller Welt sehen. Wenn das Wetter mitmacht, kannst du dann noch den botanischen Garten im hinteren Bereich des herrschaftlichen Hauses besuchen. Da das Bersteinmuseum zu den nationalen Museen gehört, bekommst du deine Tickets sogar online.
Die Kurische Nehrung gehört im nördlichen Teil zu Litauen und die andere Hälfte zu der russischen Enklave mit der Stadt Kaliningrad. Die Hauptstraße 167 führt zu einigen herrlichen Dörfen und Kleinstaädten mit faszinierenden Details. Vor Ort gibt es Fahrradvermieter und die Radwege sind gut ausgebaut bzw. ausgeschildert. Du hast also auf der einen Seite die offene Ostsee und auf der anderen Seite das Kurische Haff, eine übergroße Lagune, mit Blick auf Litauen. Da die Gegend sehr flach ist, wäre ein Fahrrad das ideale Fortbewegungsmittel, um diesen interessanten Teil Litauens kennenzulernen. Ab und zu macht der Wind zu schaffen, aber du schaffst das bestimmt. Welche Städte sind einen Besuch wert?
Der Ort Nida, der auf der Karte auch als Nidden auftaucht, hat einige kulturelle Highlights zu bieten. Der berühmte Schriftsteller Thomas Mann verbrachte hier Momente der intensiven Arbeit. Im Juli findet immer ein Thomas-Mann-Festival statt. 2023 kannst du dir die Zeit vom 15.-22. Juli reservieren, wenn es dich interessiert. Die Gegend hat ihn sehr beeindruckt und das ist heute sicher immer noch der Fall: die Ruhe, die Dünen und das sanfte Rauschen des Meeres. Im Geschichtsmuseum erhältst du einen Eindruck über das Leben in dieser besonderen Gegend. Das rekonstruirte Fischerdorf zeigt den Stil des einfachen Fischerlebens und wie sie jeden Tag unterwegs waren. Ein weiterer Ausflug kann zum Leuchtturm unternommen werden, der seit 1874 dort steht und lange Jahre seine Pflicht still erfüllte.
Die Dünen, die im Laufe der Jahre ihre Form und Lage verändern, hinterlassen bei den Besuchern das Gefühl, in der Wüste zu leben. Dort ist auch der Nationalpark Kurische Nehrung gelegen. Eine aus Granit gestaltete riesige Sonnenuhr wartet stets auf neue Besucher. Besuche die Brutplätze der Reiher und Kormorane und bestaune ihren Flug und ihre Techniken beim Fischfangen. Dieser Tag vergeht wie im Flug und der nächste wartet schon. Wohin soll es gehen? An den Strand oder doch lieber etwas Neues?
Wenn du schon einmal den Aufwand einer Reise mit der Fähre nach Klaipèda unternommen hast, solltest du den Ort Juodkrante doch bitte schön mitnehmen. Mit welchen Attraktionen kann der Ort aufwarten? Was begeistert alle Besucher? Wer sich über Kitesurfen und Windsurfen freut, kommt an den Stränden um Juodkrante bestimmt auf seine Kosten. Das Baden im erfrischenden Wasser der Ostsee oder im Teil des Haffs ist immer eine beliebte Abwechslung. Vor allem nach einem anstrengenden Wandertag durch den Wald mit seinen geschnitzten Figuren, die einen in die Sagen- und Märchenwelt der Vergangenheit Litauens mitnehmen. Da während der Sommermonate mit den entsprechenden Schulferien sehr viel Touristen die Gegend besuchen, solltest du, wenn möglich, entweder die Zeit vorher oder im September wählen. Auch bei deiner Buchung der Fähre nach Klaipeda, den Unterkünften und den Attraktionen, solltest du dich rechtzeitig informieren und dich entschliessen, da das Angebot begrenzt ist.
Was hältst du also jetzt von einer Reise nach Litauen, ins Baltikum oder direkt nach Klaipèda mit der Fähre? Ferryscanner macht dir die Entscheidung einfach. Na, dann nichts wie los und ab nach Litauen!