
Mit dem Wohnmobil nach Sardinien: Tipps für deine Reise mit der Fähre
Veröffentlicht: 28 April 2025 • Lyubomira DonchevaSardinien ist das perfekte Ziel für einen Roadtrip mit dem Wohnmobil. Die Insel bietet dir endlose Freiheit, traumhafte Strände und beeindruckende Berglandschaften. Und das Beste: Mit dem Camper hast du dein kleines Zuhause immer dabei und kannst die schönsten Ecken der Insel ganz entspannt erkunden.
Die Anreise nach Sardinien ist einfacher, als du vielleicht denkst. Viele Fährverbindungen bringen dich und dein Wohnmobil sicher vom italienischen Festland, aus Frankreich oder sogar aus Spanien auf die Insel. Aber welche Route passt am besten zu deiner Reise? Hier kommen die wichtigsten Infos, die dir die Planung leichter machen.
Artikelübersicht:
- Anreise nach Sardinien: Welche Fährverbindungen gibt es?
- Welche Fährgesellschaften bringen dich nach Sardinien?
- Mit dem Wohnmobil auf der Fähre: Was du vor der Buchung wissen solltest
- Mit dem Wohnmobil auf Sardinien unterwegs: Was du beachten solltest
- Buche deine Fähre nach Sardinien
Anreise nach Sardinien: Welche Fährverbindungen gibt es?
Wenn du mit dem Wohnmobil nach Sardinien reisen willst, führt fast kein Weg an der Fähre vorbei. Natürlich könntest du theoretisch fliegen und vor Ort einen Camper mieten – aber das eigene Wohnmobil dabeizuhaben, ist einfach praktischer. Du kennst dein Fahrzeug, alles hat seinen Platz, und du sparst dir das Ein- und Ausräumen.
Es gibt viele Fährverbindungen nach Sardinien, sowohl vom italienischen Festland als auch aus Frankreich und Spanien. Die Wahl der Route hängt ein bisschen davon ab, woher du anreist, wie viel Zeit du hast und ob du lieber tagsüber oder nachts übersetzen möchtest.
Die malerische Stadt Bosa auf Sardinien begeistert mit bunten Fassaden, einer historischen Brücke und Blick auf die Burg Malaspina. Quelle: iStock
Ab Italien (die Klassiker für Camper-Reisende):
Genua – Porto Torres oder Genua – Olbia: Perfekt, wenn du aus Norddeutschland oder der Schweiz anreist. Die Nachtfähren dauern etwa 10 bis 13 Stunden. Porto Torres liegt im Nordwesten, Olbia im Nordosten der Insel.
Livorno – Olbia oder Livorno – Golfo Aranci: Ebenfalls beliebt, etwas südlicher als Genua. Die Überfahrt dauert 7 bis 10 Stunden, auch hier gibt es Tag- und Nachtverbindungen.
Civitavecchia (bei Rom) – Olbia oder Porto Torres: Eine gute Option, wenn du ohnehin durch Mittelitalien fährst. Die kürzeste Nachtverbindung mit 5,5 bis 9 Stunden Fahrzeit.
Piombino – Olbia: Die schnellste Verbindung (5 bis 6 Stunden), aber nur zwischen April und September. Ideal für alle, die keine lange Schifffahrt mögen.
Ab Frankreich:
Toulon – Porto Torres: Nachtfähre, etwa 8 bis 16 Stunden.
Nizza – Porto Torres oder Nizza – Golfo Aranci: Meist Nachtfahrten, teilweise bis zu 17 Stunden.
Korsika – Sardinien: Es gibt mehrere kurze Fährverbindungen von Korsika nach Sardinien, zum Beispiel von Bonifacio nach Santa Teresa Gallura. Diese Überfahrten dauern meist nur rund eine Stunde und sind ideal, wenn du deine Sardinien-Reise mit einem Abstecher nach Korsika kombinieren möchtest.
Ab Spanien:
Barcelona – Porto Torres: Nachtfähre, rund 12 – 15 Stunden.
Die meisten Camper wählen einen der norditalienischen Häfen, weil die Anreise von Deutschland oder Österreich einfach am schnellsten geht. Wenn du aber eine Frankreich- oder Spanien-Tour einbauen willst, sind die Westverbindungen eine spannende Alternative.
Welche Fährgesellschaften bringen dich nach Sardinien?
Mehrere Reedereien fahren Sardinien regelmäßig an – mit verschiedenen Routen, Fahrplänen und Angeboten. Die bekanntesten Anbieter sind:
- Grimaldi Lines
- Moby Lines
- Tirrenia
- GNV (Grandi Navi Veloci)
- Corsica Ferries
- Ichnusa Lines (für Verbindungen zwischen Korsika und Sardinien)
Bei allen Anbietern kannst du dein Wohnmobil problemlos mitnehmen. Die Preise und Leistungen (zum Beispiel Kabinenkategorien, Bordausstattung, Essensangebote) unterscheiden sich aber je nach Gesellschaft und Strecke.
Ob du lieber bei Sonnenaufgang an Deck stehst oder nachts in einer Kabine schlafen möchtest – jede Reederei hat dafür passende Verbindungen im Programm. Mit einem Preisvergleich über Ferryscanner findest du schnell heraus, welche Route und welcher Anbieter am besten zu deinem Reiseplan passt.
Mit dem Wohnmobil per Fähre zu reisen, ist eine entspannte Möglichkeit, flexibel neue Ziele zu entdecken. Quelle: iStock
Mit dem Wohnmobil auf der Fähre: Was du vor der Buchung wissen solltest
Wenn du dein Wohnmobil auf die Fähre mitnehmen willst, gibt es ein paar Dinge, die du vor der Buchung beachten solltest.
Fahrzeug richtig angeben: Länge, Höhe und Breite sind entscheidend
Bei der Buchung musst du ganz genau angeben, wie lang, hoch und breit dein Wohnmobil ist. Auch Anbauten wie Fahrradträger, Dachboxen oder Markisen zählen mit. Viele Reedereien staffeln die Preise nach Fahrzeuglänge – zum Beispiel:
- bis 5 Meter
- 5 bis 7 Meter
- über 7 Meter
Gerade bei Wohnmobilen über 7 Metern wird es schnell teurer und die Plätze sind begrenzt. Deshalb lohnt es sich, früh zu buchen, wenn dein Camper etwas größer ist.
Tipp: Miss dein Fahrzeug inklusive aller Anbauten vorher einmal nach. „Pi mal Daumen“ funktioniert hier nicht – und wenn dein Camper am Hafen länger oder höher ist als angegeben, kann es sein, dass du einen Aufpreis zahlen oder sogar auf die nächste Fähre warten musst.
Fähre Sardinien Wohnmobil über 7m
Wenn dein Wohnmobil länger als 7 Meter ist, brauchst du dir bei der Buchung der Fähre nach Sardinien keine großen Sorgen machen – aber ein bisschen Planung ist trotzdem wichtig. Die meisten Reedereien unterscheiden bei den Preisen nach Fahrzeuglänge, und größere Camper fallen in eigene Kategorien.
Das heißt: Einfach die exakten Maße auf Ferryscanner angeben und schon siehst du, welche Verbindungen verfügbar sind. Wichtig zu wissen: Die Stellplätze für längere Wohnmobile sind auf den Fähren begrenzt, vor allem in der Hauptsaison. Wer spät dran ist, riskiert, dass gerade für große Fahrzeuge kein Platz mehr frei ist. Also am besten früh buchen, vor allem wenn dein Camper lang, hoch oder besonders breit ist.
Camping on Board: Im Wohnmobil übernachten statt Kabine?
Viele Camper wünschen sich, während der Überfahrt einfach im eigenen Wohnmobil bleiben zu können – das sogenannte Camping on Board. Dabei schläfst du im eigenen Bett, hast dein Bad und deine Sachen direkt bei dir und brauchst keine Kabine.
Aktuell gibt es diese Option aber auf den Sardinien-Fähren nicht mehr. In der Vergangenheit wurde Camping an Bord teilweise auf bestimmten Strecken angeboten, mittlerweile ist das jedoch eingestellt. Auch auf der beliebten Verbindung Piombino – Olbia wird diese Möglichkeit nicht mehr angeboten.
Unser Tipp: Wenn du dir den Komfort einer eigenen Ruhezone wünschst, buche am besten eine Kabine, vor allem bei Nachtfahrten. Die günstigen Kabinen sind meist schnell weg, also am besten rechtzeitig reservieren. Alternativ gibt es auf den meisten Fähren auch Ruhesessel, allerdings bieten die deutlich weniger Privatsphäre und Komfort.
Frühzeitig buchen lohnt sich – vor allem im Sommer
Gerade in der Hauptsaison (Juli und August) sind die Fähren nach Sardinien gut gefüllt, vor allem die Stellplätze für Wohnmobile. Die Preise steigen außerdem, je näher der Abfahrtstermin rückt. Buche am besten früh. Das gilt sowohl für die Fähre selbst als auch für eine mögliche Kabine.
Wenn du flexibel bist, sind Verbindungen unter der Woche oft günstiger als an Wochenenden. Und Nachtfähren kosten häufig etwas mehr als Tagfähren – dafür sparst du dir aber die Übernachtung auf dem Festland.
Mit dem Camper Sardinien zu erkunden, ist eine flexible und entspannte Art, die Schönheit der Insel zu erleben. Quelle: iStock
Mit dem Wohnmobil auf Sardinien unterwegs: Was du beachten solltest
Sardinien ist ein echtes Wohnmobil-Paradies – wenn du weißt, worauf du achten musst. Die Insel ist größer, als viele denken, und die Straßenführung hat es an manchen Stellen in sich. Damit dein Roadtrip entspannt bleibt und du keine bösen Überraschungen erlebst, findest du hier die wichtigsten Tipps für unterwegs.
Straßenverhältnisse: Warum Planung hier wirklich hilft
Die Hauptstraßen auf Sardinien, zum Beispiel die Schnellstraße SS131, sind gut ausgebaut und problemlos mit dem Wohnmobil zu befahren. Anders sieht es aus, wenn du in abgelegene Küstenregionen oder ins Gebirge fährst: Hier sind die Straßen oft schmal, kurvig und manchmal auch ziemlich holprig.
Gerade große Wohnmobile oder Gespanne mit Wohnwagen stoßen da schnell an ihre Grenzen. Vor allem in den Bergen im Osten, rund um den Gennargentu-Nationalpark oder an der spektakulären Ostküste beim Golfo di Orosei, gibt es viele enge Passagen.
Tipp: Schau dir deine Route vorher gut an und überlege, ob sie für dein Fahrzeug geeignet ist. Google Maps hilft dir dabei nur bedingt – nutze besser spezielle Navi-Apps für Camper oder Wohnmobile, die auch Höhen- und Breitenbeschränkungen anzeigen.
Campingplätze und Stellplätze auf Sardinien
Sardinien ist camperfreundlich – aber Wildcampen ist offiziell verboten. Das gilt für Strände, Parkplätze und auch das freie Stehen in der Natur. Kontrollen finden vor allem in der Hochsaison statt, und die Strafen können empfindlich sein.
Zum Glück gibt es auf der ganzen Insel viele offizielle Stellplätze und Campingplätze, viele davon in direkter Nähe zum Meer. Das Angebot reicht von einfachen Stellplätzen mit Entsorgungsstation bis zu gut ausgestatteten Campingplätzen mit Pool, Restaurant und Mietbädern.
Beliebte Regionen mit vielen Campingplätzen:
- Nordosten: Rund um Olbia, Golfo Aranci und die Costa Smeralda
- Nordwesten: Porto Torres und Umgebung
- Osten: Arbatax, Cala Gonone und die Strände des Golfo di Orosei
- Südwesten: Chia, Teulada und Costa Verde
Tipp: Gerade in der Hauptsaison lohnt es sich, die Plätze im Voraus zu reservieren. Viele Campingplätze bieten auch Online-Buchung an.
Freistehen: Geht das überhaupt auf Sardinien?
Ganz ehrlich: Freistehen ist auf Sardinien offiziell nicht erlaubt. In der Nebensaison drücken manche Gemeinden oder Grundstücksbesitzer vielleicht mal ein Auge zu – sicher verlassen solltest du dich darauf aber nicht.
Eine Alternative sind private Stellplätze auf Bauernhöfen oder Weingütern, ähnlich wie bei Konzepten wie „Agriturismo“ oder „Landvergnügen“. Oft gegen eine kleine Gebühr, dafür aber meist mit tollem Ausblick und viel Ruhe.
Gas, Wasser, Strom
Wenn du nicht auf Campingplätzen stehst, musst du selbst für Gas, Wasser und Strom sorgen. Hier ein kurzer Überblick:
- Gas: In Italien brauchst du für Gasflaschen meistens einen D1- oder D2-Adapter. Viele Betriebe können aber auch deutsche Flaschen direkt befüllen. Auf manchen Campingplätzen ist es außerdem möglich, die deutschen grauen Kaufflaschen einfach zu tauschen.
- Wasser: Viele Stellplätze und Tankstellen bieten Frischwasser an. Entsorgungsstationen für Grauwasser und Chemietoiletten gibt es auf den meisten Campingplätzen.
- Strom: Die Campingplätze haben in der Regel CEE-Steckdosen. Ein Verlängerungskabel und ein Adapter sollten in deinem Camper nicht fehlen.
Navigation und Stellplatzsuche: Diese Apps helfen dir
Die Straßen auf Sardinien sind nicht immer perfekt ausgeschildert, und viele schöne Stellplätze findest du nur, wenn du vorher weißt, wo sie liegen. Diese Apps und Tools können dir die Planung und Navigation deutlich erleichtern:
- Park4Night: Stellplatzführer für Camper, inkl. Bewertungen von anderen Reisenden.
- Campercontact: Guter Überblick über Camping- und Stellplätze in Europa.
- HereWeGo oder Sygic Truck: Navigations-Apps, die auf große Fahrzeuge ausgelegt sind.
Sardinien begeistert mit versteckten Buchten und beeindruckenden Felsformationen. Quelle: iStock
Buche deine Fährtickets nach Sardinien
Egal ob Tag- oder Nachtfähre, ob kurzer Hüpfer oder lange Überfahrt – mit Ferryscanner findest du schnell die Verbindung, die zu deinem Roadtrip passt. Einfach Route wählen, Wohnmobil angeben und Ticket buchen – ohne Stress und ohne langes Suchen. So bleibt mehr Zeit für die eigentliche Planung: Wo du als Erstes anhalten willst und wo es den besten Strand gibt.
FAQ: Mit dem Wohnmobil auf die Fähre nach Sardinien
Kann ich mit dem Wohnmobil nach Sardinien?
Ja, absolut. Die meisten Fähren von Italien, Frankreich oder Spanien nach Sardinien sind Autofähren, auf denen du auch mit dem Wohnmobil übersetzen kannst.
Welche Fährverbindungen gibt es für Wohnmobile nach Sardinien?
Die meisten Camper wählen die Routen ab Genua, Livorno oder Civitavecchia, weil diese gut erreichbar sind und viele Verbindungen bieten. Es gibt aber auch Fähren ab Toulon, Nizza oder Barcelona, wenn du aus Frankreich oder Spanien anreisen willst.
Wie viel kostet die Fähre nach Sardinien mit dem Wohnmobil?
Das hängt von mehreren Faktoren ab: Fahrzeuggröße, Reederei, Strecke, Saison und ob du eine Kabine buchst. Für einen Camper unter 7 Metern zahlst du in der Nebensaison oft ab etwa 150 € bis 300 € für zwei Personen pro Strecke. Große Wohnmobile oder Hochsaison können deutlich teurer sein.
Was kostet die Fähre von Genua nach Sardinien mit dem Wohnmobil?
Auf der Strecke Genua – Olbia oder Genua – Porto Torres liegen die Preise je nach Länge des Wohnmobils, Saison und Kabinenwahl meist zwischen 250 € und 500 € pro Richtung für zwei Personen. Nachtfähren mit Kabine sind etwas teurer als Tagverbindungen.
Wie viel kostet die Fähre von Livorno nach Sardinien mit dem Wohnmobil?
Die Überfahrt von Livorno nach Olbia oder Golfo Aranci ist oft etwas günstiger als ab Genua. Für einen Camper bis etwa 7 Meter kannst du in der Nebensaison ab etwa 130 € bis 300 € rechnen. Auch hier gilt: Früh buchen lohnt sich, vor allem mit Kabine oder bei großen Fahrzeugen.
Brauche ich eine Kabine auf der Fähre nach Sardinien?
Bei Nachtfähren empfehlen wir dir auf jeden Fall eine Kabine – gerade nach einer langen Anfahrt mit dem Wohnmobil ist es einfach angenehmer, richtig zu schlafen. Bei Tagverbindungen reicht oft auch ein Ruhesessel oder ein Platz an Deck.
Gibt es Camping on Board auf den Fähren nach Sardinien?
Nein, aktuell wird Camping on Board auf den Verbindungen nach Sardinien nicht mehr angeboten. Auch auf der früher bekannten Strecke Piombino – Olbia gibt es diese Option nicht mehr. Während der Überfahrt musst du dein Wohnmobil auf dem Fahrzeugdeck abstellen und entweder eine Kabine oder einen Ruhesessel an Bord nutzen.
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