Eine wunderbare Stadt an der Nordküste von Frankreich erwartet dich. Dunkerque ist berühmt wegen der Operation Dynamo. Bei dieser militärischen und zivilen Aktion, während des 2. Weltkriegs, wurden mehr als 300 000 alliierte Soldaten von den Stränden und vom Hafen von Dunkerque evakuiert. Der Name der Stadt kommt aus dem Flämischen, dun und kerke, was so viel wie „Kirche in den Dünen“ bedeutet. Früher war es ein Fischerdorf, aber die strategische Lage war schon immer wichtig. Die Stadt liegt in der Nähe des Hafens von Calais, direkt am Ärmelkanal und gegenüber vom Vereinigten Königreich. Es ist ganz einfach, eine Fähre nach Dunkerque zu nehmen. Bei Ferryscanner kannst du Fährgesellschaften vergleichen und Fährtickets buchen.
Die französische Stadt Lille ist 80 km weit weg und vom Zentrum bis nach Belgien sind es nur 20 km. Dunkerque ist der Geburtsort von Jean Bart. Er war ein französischer Freibeuter, Adliger und Kommandeur unter Louis IV, alles in allem ein Lokalheld. Dunkerque wurde nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgebaut und ist heutzutage ein entspanntes Ferienziel für Familien.
Eine der bevorzugten Routen ist von Dunkerque nach Dover. Es gibt 12 Fahrten pro Tag, sie werden von DFDS durchgeführt und die Fähre brauchen etwa 2 Stunden zwischen Frankreich und dem Vereinigten Königreich. Für diese Strecke kannst du die Tickets bei Ferryscanner buchen. Die Fahrtkosten pro Person mit Auto liegen zwischen 80 € bis zu 260 €, je nach Reisezeit und Fahrzeuggröße.
Wer mit dem Flugzeug anreisen möchte, kann auf dem Flughafen in Lille ankommen, der 85 km von Dunkerque entfernt liegt. Alternativ steht der internationale Flughafen in Brüssel zur Verfügung, speziell für internationale Fluggesellschaften und das würde eine Strecke von 160 km bis zur Stadt bedeuten.
Bahnverbindungen nach Dunkerque sind über Lille und Calais möglich. Die letztere verbindet Dunkerque mit Paris und von Lille kommen Hochgeschwindigkeitszüge und internationale Streckenverbindungen nach London, Amsterdam, Brüssel und verschiedenen französischen Städten. Die Weiterfahrt von Dunkerque nach Westeuropa ist dank der gut ausgebauten Straßen ziemlich einfach.
Der Hafen von Dunkerque ist der drittgrößte Frankreichs und ein wichtiger Knotenpunkt für den Handel und den Tourismus. Als Handelshafen dient er vielen Industriezweigen, die ihre Fabriken in der Umgebung des Hafens haben. Der Hafen erstreckt sich über 17 km Küste mit zwei Zufahrtspunkten für die ankommenden Schiffe.
Da im Moment nur eine Fährgesellschaft vom Hafen Dunkerque aus operiert, ist das Einsteigen und Aussteigen harmonisch und unkompliziert. Das ist auch einer der Hauptgründe, warum Reisende sich für Fährtickets nach Dunkerque entscheiden und nicht für den überlaufenen Hafen von Calais. Das Fährterminal verfügt über ein Restaurant, Toiletten und andere grundlegende Einrichtungen. Es gibt einen direkten Zugang zur Autobahn vom Hafen aus. In 25 Minuten bist du beim Bahnhof. Busse und auch Taxen sind regelmäßig zwischen dem Terminal und dem Zentrum unterwegs.
Einst war es der Schauplatz einer der waghalsigsten Evakuierungsaktionen im 2. Weltkrieg, aber an diesen Stränden von Dunkerque kann man heute einen herrlichen Ausflugsort kennenlernen und es gibt jede Menge Aktivitäten. Von ruhigen Strandspaziergängen und aufregenden Windsurfmöglichkeiten bis zu Attraktionen für die ganze Familie, also Unterhaltsames und Aufregendes ohne Ende solange die Sonne scheint.
Dieser 4 km lange „Evakuierungsstrand“, Plage de Malo-les-Baines, ist von großer historischer Bedeutung. Zusätzlich ist es der bevorzugte Strand der Bewohner von Dunkerque mit viel Sand, flachem Wasser, ideal für die Kinder zum Spielen, Wassersportmöglichkeiten und auch die Einrichtungen der Rettungsschwimmer. Dazu kommt noch die Promenade entlang der Küste mit Cafés und Restaurants, wo du dich auf lokale Delikatessen freuen kannst, während die Kinder auf dem Spielplatz glücklich sind. Andere Einrichtungen in Malo-les-Bains schließen Toiletten, Duschen und Strandkabinen ein.
Touristen, die lieber einen abgeschiedenen Ort suchen, sollten den Plage du Braek aufsuchen. Nach nur 20 Minuten Fahrt von Dunkerque aus kommst du an diesem hundefreundlichen Strand an, der bei einer Stahlfabrik liegt. Deswegen kommen nicht viele hierher und es bleibt die wilde Stimmung erhalten. Obwohl dieser Strand nicht beaufsichtigt wird, ist er dennoch sicher für Familien. Meistens kommen Eisverkäufer mit ihren Fahrzeugen an den Dünen vorbei und bieten an heißen Tagen ihre erfrischenden Produkte an.
Warum solltest du dich mit einem Land begnügen, wenn du auch Tagesausflüge in das Nachbarland Belgien unternehmen kannst? De Panna ist nur 22 km von Dunkerque entfernt und es ist eine gute Gelegenheit, die belgische Gastfreundschaft am Strand kennenzulernen. An diesem lebhaften Strand mit Cafés, Läden, Rettungsschwimmern und Fahrradverleih geht es an den warmen Wochenenden besonders geschäftig zu. In der Nachbarschaft triffst du auf interessante Skulpturen und die nette Architektur von hübschen Häusern. Außerdem verwandelt sich der Strand in den Sommerferien in einen Freizeitpark mit Riesenrad, Hüpfburgen, Trampolinen und anderen Fahrgeschäften speziell für Kinder.
Obwohl sich der Strand direkt bei einem Atomkraftwerk befindet, wird er von den Einheimischen für einen Tag an der Sonne empfohlen. Petit Fort Philippe befindet sich bei der Stadt Gravelines, also 30 Minuten Fahrt von Dunkerque aus. Es erwartet dich eine große, freie Fläche mit Kabinen, die nie überfüllt ist. Bis zum Wasser ist es ziemlich weit, so dass die Sonnenanbeter genügend Platz und Spaß für die Sportarten an Land haben. Strandgänger können den Leuchtturm mit seinen 166 Stufen besteigen. Er ist nicht mehr in Betrieb, aber von dort aus hat man einen herrlichen Panoramablick über die Umgebung. Das Ticket für den Leuchtturm kostet nur 3 €.
Einer der Strände, die du unbedingt besuchen solltest, ist der Zuydcoote Strand, der nur 15 Minuten vom Zentrum entfernt liegt. Dieser kilometerlange breite Streifen mit den Dünen ist besonders bei Kite-Surfern beliebt. Wenn du den Strand bei Ebbe besuchst, kannst du noch Wracks der Operation Dynamo entdecken. Darunter ist auch der Rest des Schaufelraddampfers „Crested Eagle“, das übel getroffen wurde, als es 600 Soldaten vom Strand mitnehmen wollte.
Wenn du einen Blick auf die Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Dunkerque wirfst, solltest du in den City Pass investieren. Es gibt ihn für 24, 48 und 72 Stunden, und er kostet dementsprechend 16 €, 23 € oder 30 €. Mit diesem City Pass haben Touristen Zugang zu 20 Attraktionen, wie zum Beispiel den Zoo, die Werft von Tourville und die Anlage Fort des Dunes.
Seit der Erscheinung des ikonischen Films von Christopher Nolan Dunkirk, sind bei der Tour über die Schlachtfelder auch ein paar historische und einprägsame Szenen des Films eingebaut. Auf der zweistündigen, geführten Tour lernst du etwas über die Höhepunkte der Operation Dynamo kennen und es gibt Zwischenstopps beim Strand, bei einem deutschen Bunker am Hafen, beim Dampfschiff „Princess Elizabeth“, bei der britischen Gedenkstätte und dem Friedhof. Diese Privattour ist eines der grundlegenden Dinge, die du in Dunkerque unternehmen solltest.
Da Dunkerque im 2. Weltkrieg schwer zerstört wurde, ist es schön, den Glockenturm als einen der wenigen überlebenden Monumente zu besuchen. Er wurde im 13. Jahrhundert erbaut, als Teil der Kirche St. Eloi, und überragt die Stadt mit seiner Höhe von 58 Metern. Besucher können einen Aufzug in den fünften Stock bis zu den Glocken nutzen und dann noch 64 Stufen zu Fuß bis zur Terrasse. Die 3 € Eintrittsgeld sind nicht übertrieben, um von diesem UNESCO Weltkulturerbe aus, die fantastische Umgebung rundherum zu überblicken.
Vergleichbar mit anderen beliebten Städten Frankreichs, gibt es in Dunkerque auch jede Menge an kulturellen Einrichtungen und Galerien. Das Musée Dunkerque 1940 stellt Waffen, Fahrzeuge, Karten und Uniformen aus der Zeit der Operation Dynamo aus. Hinter dem Namen FRAC verbirgt sich das Museum der zeitgenössischen Kunst mit über 1500 Gemälden und Installationen innerhalb von zwei Glasgebäuden. LAAC heißt der farbenfroheste Platz in Dunkerque mit moderner Kunst und Pop Art Kunst, wie z. B. das Bild „Car Crash“ von Andy Warhol und tausend weiteren Werken. Bevor du von Dunkerque nach Dover fährst, solltest du unbedingt noch das Hafenmuseum besuchen. Das interaktive und lehrreiche Museum stellt verschiedene Modelle aus, sowie drei Schiffe, die betreten werden können, und einen Leuchtturm. Alles in allem eine gelungene Attraktion für die Familien.
Alles fing 1676 an, als zu Ehren der Fischer in der Stadt angefangen wurde, den Karneval zu feiern. Diese aufregende Zeit in Dunkerque dauert von Januar bis März und es finden laufend Umzüge mit Kostümen und Tänzen statt und es herrscht allgemeine Partystimmung. Die exzentrische Karnevalsnatur erreicht ihren Höhepunkt, wenn der Bürgermeister der Stadt statt Perlen oder Bonbons, Heringe in die Menge vor dem Rathaus wirft.
Der Wochenmarkt in Dunkerque wird jeden Mittwoch und Samstag aufgebaut. Neben der Einkaufstherapie und dem Üben der Kunst des Feilschens, sollten die Besucher auch die Tage nutzen und die lokalen Speisen der traditionellen flämischen Küche ausprobieren. Von gegrillten Hähnchen und frischen Erdbeeren bis zu leckeren Meeresfrüchten, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Der alljährliche Flohmarkt an Himmelfahrt bietet über 1000 Stände und lockt Begeisterte aus nah und fern an.
Der kostenlose Busservice macht es den Besuchern leicht, bei ihrem Aufenthalt Geld zu sparen. Fünf Buslinien, die den ganzen Tag über unterwegs sind, bringen dich zu den verschiedenen Stadtteilen. Dann gibt es noch einen kostenlosen Bus von und nach De Panna in Belgien. Auch wenn du mit deinen Fährtickets im Hafen von Dunkerque ankommst, hast du Recht auf einen gratis Shuttle-Bus zum Seebad und Strand Malo-les-Bains und zurück. Wenn du etwas mehr Freiheit suchst, kannst du ein Fahrrad mieten. Es gibt spezielle Fahrradwege und Abstellplätze im Stadtgebiet, das man auch gut zu Fuß erkunden kann.
Das Taxi hält normalerweise bei den Touristenorten oder am Hafen oder du kannst kurz anrufen und sie sind schnell zur Stelle. Reisende, die ihren Urlaub verlängern möchten, mieten am besten ein Auto. So können sie den Rest der französischen Nordküste, mit ihren Städten, bei Tagesausflügen entdecken.