Agiokampos ist ein kleines Küstendorf auf der nordwestlichen Seite der Insel Euböa. Mit einer winzigen Bevölkerung von 100 Personen zählt Agiokampos als verstecktes Juwel. Nicht viele Touristen entscheiden sich für den kleinen Hafen als Sommerziel. Trotzdem bietet das Dorf unberührte Strände, reichlich Essensgelegenheiten und Unterkünfte. Du spürst dort die unbeschreibliche Energie einer echten griechischen Stadt. Es ist ein passender Ort, um alle Naturwunder und kulturellen Kuriositäten, die auf der Nordseite von Euböa verstreut sind zu erforschen. Er liegt auch ganz in der Nähe von Glyfa auf dem Festland, wohin du Tagesausflüge unternehmen kannst.
Agiokampos hat eine lange und vielfältige Geschichte zu bieten, vor allem wegen der Lage als Verbindung zwischen Euböa und dem Festland Griechenlands. In der Antike stieg der Norden Euböas als unabhängiges Gebiet auf und verlor auch wieder dieses Privileg, genauso wie die Nachbarstadt Istiaia, als die Athener das Land eroberten. Demzufolge hat die Region einiges in Bezug auf Kultur zu bieten, die von Überfällen, Unabhängigkeit und weiteren Invasionen beherrscht wurde. Heute ist Nordeuböa in ganz Griechenland berühmt für die grüne Landschaft, Berge, Wasserfälle, Strände und leckere lokale Produkte. Die Gegend ist vom internationalen Tourismus noch nicht entdeckt worden und somit ist die Reise nach Agiokampos die perfekte Art, die vielen versteckten Wunder dieser beeindruckenden und faszinierenden Insel kennenzulernen.
Wenn du deine Tickets für die Fähre nach Agiokampos bei Ferryscanner buchst, beginnt direkt das Abenteuer in Nordeuböa. Jeden Tag fahren die Fähren von Aidipsos Ferries von Glyfa (in 15 Minuten) nach Agiokampos. Wenn du von Athen aus anreist, brauchst du für die 260 km lange Strecke nach Glyfa etwa drei Stunden mit dem Auto. Alternativ gibt es Busverbindungen mit dem KTEL Bus von der Haltestelle Liosion nach Aidipsos (fast 3,5 Stunden) und dann mit dem Taxi in ein paar Minuten vollends nach Agiokampos.
Agiokampos als Hafenstadt stellt die Verbindung zwischen der Insel Euböa und Glyfa auf dem Festland her. Bei Glyfa gibt es einige nette Strände und auch Essensgelegenheiten. Es ist eine gute Idee, den Tag dort zu verbringen und dabei die lokale Küche und den Ausblick auf die Insel Euböa zu genießen. Du kannst Fährtickets nach Agiokampos bzw. Glyfa buchen und zwischen den Orten hin und her springen, um einen Kulissenwechsel zu haben. Der Hafen von Agiokampos ist aber nicht nur ein Verkehrsknotenpunkt, sondern er wird auch von Fischern und Freizeitseglern genutzt. Der lange Hafenbereich mit kristallklarem Wasser macht ihn zu einem idealen Platz, um den Tag am Meer zu verbringen. Die Cafés, entlang des Hafens, sind perfekt, um einen traditionellen Kaffee zu trinken, eine Kleinigkeit zu essen und das Leben am Hafen von Agiokampos zu beobachten.
Agiokampos kann von Glück sagen, dass es so viele nette Strände gibt, die leicht, entweder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder schnell mit dem Auto zu erreichen sind. Egal, ob du eher gut ausgestattete Strände mit Bars, Restaurants und Sonnenschirmen suchst oder wenn du lieber abgelegene Buchten mit wenig Touristen bevorzugst, im Norden von Euböa gibt es das alles.
Der Strand, direkt am Hafen von Agiokampos, ist ein langer Streifen, der mit Strandbars und Optionen zum Abendessen belegt ist. Obwohl auf dem Meer viel Verkehr herrscht, ist das Wasser sehr sauber, so dass man gut tauchen kann und die Aussicht Richtung Glyfa genießen kannst. Alles in allem ein entspannter Platz, um den Tag am Strand zu verbringen, ohne das Auto zu benutzen.
Der Nisiotissa Beach ist einer der beliebtesten Strände im Norden von Euböa und du brauchst nur ca. 13 Minuten zum Laufen. Makelloser weißer Sand, kleine Kieselsteine und hellblaues Wasser machen ihn zu einem wahren Paradies. Ein Höhepunkt ist bestimmt die Ruine der byzantinischen Burg, die auf einer kleinen Insel nur ein paar Meter vor dem Strand liegt. Du kannst kurz durch das erfrischend kühle Wasser hinüberschwimmen und den Turm von der Nähe sehen.
Die Einheimischen sind überzeugt, dass das Lichadonisia-Archipel genauso schön ist wie die Karibik und sie übertreiben nicht. Du fährst 44 km von Agiokampos zum Kavos Beach und nach einer kurzen Bootsfahrt kommst du zur Inselgruppe. Sie entstand bei einem Erdbeben und bildet ein himmlisches Netz von Inselchen im seichten blauen Wasser. Wenn du Glück hast, kannst du sogar eine Schildkröte beobachten, die sich in dieser Idylle wohlfühlt. Der Besuch von Lichadonisia ist etwas Herausragendes- verpasse ihn nicht!
So stellt man sich die Natur auf Euböa vor. Die atemberaubende Bucht des Rovies Beach ist nur 35 km von Agiokampos entfernt. Davon sind 33 km entlang der Küstenstraße und dann geht es im Dorf Rovies zum pinienumsäumten, weißen Sandstrand. Obwohl es im Dorf und an der Küste viele Möglichkeiten gibt, eine kleine Erfrischung einzunehmen, ist doch die entspannte Atmosphäre am Strand, was die meisten begeistert. Rovies ist auch bei den Wildcampern und für diejenigen mit Wohnwagen sehr beliebt.
Die Einheimischen bezeichnen ihn als „die Nase der Insel“ und dorthin verirrt sich kaum ein Tourist, was aber nicht bedeutet, dass er gewöhnlich wäre. Fahre die Strecke von 20 km entweder mit dem Auto oder dem Fahrrad zu diesem hübschen, besonderen Strand. Im Wasser kommen Robben und Delfine vor, und auch für Kitesurfer hat es Platz. Im frühen Sommer blüht die wilde Kamille im Sand.
Spaziere durch die schmalen Straßen von Agiokampos und entdecke den reizenden Charme des echten Insellebens. Es sieht nicht aus, wie in der typischen, weißgetünchten Stadt, die man auf der Insel erwarten würde und deswegen hat Agiokampos eine andere Tradition. Im Hafengebiet gibt es mehrere Restaurants, die als Spezialität Meeresfrüchte und fangfrischen Fisch servieren, während du den Blick über den Horizont schweifen lässt. Du findest Sonnenliegen und Bars unten am Strand oder du läufst hoch, um mehr von der traditionellen Architektur des Dorfes zu erleben. Du kannst auch die 10 Minuten von der Kirche Agios Georgios bis zur Xokklesi-Kirche laufen und den rustikalen Charme der Kapellen verspüren. Nachts kannst du die Einheimischen in den Tavernen an der Küste treffen und die pulsierende Willkommenskultur miterleben.
Nach nur 15 Minuten Fahrt von Agiokampos aus, kommst du nach Istiaia, einem der lebhaftesten Orte an der Nordküste von Euböa. Der weltoffene Hauptplatz ist immer voll von Personen, die ihren Kaffee oder ihre Cocktails genießen, während die dahinterliegenden Straßen eher traditionell geprägt sind. Überall werden exzellente Gerichte mit Meeresfrüchten zubereitet, die normalerweise mit hausgemachtem Wein und Tsipouro (Tresterbrand) begleitet werden. Spaziere durch die verwinkelten Straßen und nimm etwas von der Lebhaftigkeit des Ortes mit und dann geht es zurück zum Entspannen nach Agiokampos.
Ein Höhepunkt von Euböa sind bestimmt die Thermalquellen, die nur 14 km von Agiokampos entfernt liegen und Touristen aus allen Gegenden anziehen. Dampfendes Mineralwasser dringt durch den roten, zerfurchten Felsen und fließt in natürliche Becken, die seit römischer Zeit zu medizinischen Zwecken genutzt wurden. Du kannst dich unter einen Wasserfall mit warmem Wasser stellen und dich dann im Meer abkühlen oder du entscheidest dich für die organisierte Version im nahegelegenen Spa. Also solltest du diese Fahrt zu den heißen Quellen nicht auslassen und das besondere Reiseziel mitnehmen.
Eines der schönsten Dinge auf Euböa sind bestimmt die grünen Flächen. Fahre doch die 10 Kilometer von Agiokampos bis zum Dorf Orei oder du läufst einfach an der Küste entlang (fast 2 Stunden). Nach deiner Ankunft kannst du in einem der vielen Cafés und Bars eine Erfrischung zu dir nehmen und dann geht es in die Berge. Alles ist mit Weinbergen, lokalen Bauernhöfen und Flüssen überzogen. Im Spätsommer ist alles voll von den berühmten Feigen Euböas, die darauf warten, geerntet zu werden. Freue dich also auf diese natürliche Üppigkeit der Landschaft, die im Vergleich zu den normalerweise trockenen Inseln Griechenlands so unterschiedlich ist.
Nach deiner Ankunft mit den Fährtickets in Agiokampos, merkst du schnell, dass du im Dorf am besten zu Fuß zurechtkommst. Wenn du allerdings die Umgebung erkunden möchtest, ist ein Mietwagen die Wahl. Es gibt gute Angebote in den Nachbardörfern Orei oder Aidipsos, wo du auch einen Fahrradverleih vorfindest. Euböa ist recht bergig, so dass die Fahrräder eher für die Küstenbereiche geeignet sind. Um auf der Insel herumzukommen, kannst du auch ein Taxi nehmen, das du entweder auf der Straße anhältst oder telefonisch vorbestellst.