Die unscheinbare Insel Thirasia (oder Therasia) ist ebenso schön wie Santorini, aber ohne die Menschenmassen. Die Tatsache, die du vielleicht nicht kennst, ist, dass die kleine Insel einmal ein Teil von Santorini war und nach einer Vulkanexplosion jetzt eben da liegt, wo sie liegt. Diese Trennung von der Schwesterinsel geschah ungefähr im Jahr 1600 vor Chr. Es ist ganz einfach, eine Fähre nach Thirasia zu nehmen. Gehe zu Ferryscanner, vergleiche die Fährgesellschaften und buche deine Fährtickets.
Du könntest die Insel als das „vergessene Land“ bezeichnen. Die etwa 250 Personen verteilen sich in den verstreut liegenden kleinen Dörfern und dazwischen sind noch einige malerische Kirchen auf der Insel verteilt. Besucher gehen dorthin, um die Abgeschiedenheit und das einfache Leben zu verspüren. Sie spazieren an den, in den Fels gegrabenen, traditionellen Häusern vorbei und können sich auf die 10-minütige Bootsfahrt zu einer der abgelegensten Inseln in der Ägäis freuen.
In Bezug auf Unterkünfte sind die Angebote sehr limitiert, aber in der Sommersaison haben einige Tavernen geöffnet und heißen die Touristen willkommen. Dort können sie die echte lokale Küche in herrlicher Lage ausprobieren.
Um nach Thirasia zu gelangen, musst du zuerst nach Santorini kommen. Bei Ferryscanner geht das sehr einfach. Von dort geht es mit lokalen Booten weiter nach Thirasia. Die Reise geht vom kleinen Hafen Ammoudi, in Oia, oder von Thira entweder zum alten Hafen Korfos oder zum neuen Hafen von Riva.
Du kannst auch deine Fährtickets nach Thirasia bei Ferryscanner buchen und vom Hafen Piräus, bei Athen, mit Blue Star Ferries fahren. Der erste Teil bis Santorini dauert fast 11 Stunden, mit Zwischenstopps in Syros, Tinos und Mykonos. Alternativ kannst du Fährtickets nach Santoriin vom Hafen Rafina mit Seajets (5 Stunden und 15 Minuten) oder Golden Star Ferries (5 Stunden) kaufen. Wenn du schon auf einer der anderen Inseln der Kykladen bist, solltest du deine Fährtickets rechtzeitig im Voraus buchen, um Enttäuschungen zu vermeiden, da die Strecken in der Hauptsaison ziemlich nachgefragt sind.
Du kannst von Amorgos abfahren und zwar in 1-4 Stunden, je nach Wetter und Schiff, oder du entscheidest dich für Anafi (1,5 Stunden). Die nächste Alternative wäre ein Ticket für die Fähre nach Santorini von Andros (6,5 Stunden), Chalki (15 Stunden und 40 Minuten), Karpathos (11,5 Stunden) und von der Insel Ios, Sikinos und Folegandros in 1,5 bis 3 Stunden. Zante Ferries betreiben die Überfahrt nach Santorini von Milos (5 Stunden und 15 Minuten) und Kimolos (4,5 Stunden) aus, während ANEK Lines eine schnelle Fährverbindung von Milos aus anbietet und das dauert 3 Stunden und 40 Minuten. Schiffe von Syros benötigen für die Strecke nach Santorini zwischen 2 Stunden und 45 Minuten und 5 Stunden und 45 Minuten. Du kannst auch mit ANEK Lines in 6 Stunden von Kreta reisen.
Flüge gibt es vom internationalen Flughafen in Athen bis zum Flughafen Santorini genauso wie ganzjährige Verbindungen von anderen europäischen Zielen. Wenn du deine Fährtickets von Piräus oder von Rafina aus gebucht hast, kannst du die Busverbindung vom Athener Flughafen zum Hafen nehmen. Oder du entscheidest dich für ein Taxi bzw. einen privaten Fahrdienst.
Die kleinen Häfen von Korfos und Riva begrüßen gerne Tagesausflügler von der Nachbarinsel Santorini und dienen auch der Gemeinde. Die Überfahrt als solche dauert nur 10 Minuten. Bei der Ankunft merkst du sofort den drastischen Unterschied zwischen den lebhaften Städten Fira und Oia im Vergleich zu den verschlafenen Dörfchen auf Thirasia.
Viele private Boote fahren von Ammoudi zum alten Hafen Korfos, während kleine Fähren normalerweise täglich den neuen Hafen Riva ansteuern. Eine lokale Autofähre kann dich auch hinüberbringen, obwohl sie nur unregelmäßig und nicht zuverlässig unterwegs ist. Nutze Ferryscanner, um Preise, Routen, Fährgesellschaften zu vergleichen und die Tickets für die Fähre nach Thirasia zu buchen.
Es gibt ein paar kleine Dörfer auf der Insel, die vom Tourismus unberührt geblieben sind. Wenn du durchläufst, bemerkst du, dass die schmalen Pfade immer noch von den Einheimischen auf ihren Eseln benutzt werden.
Manolas ist die Hauptstadt der Insel und liegt auf einer hohen Klippe über dem Krater (Caldera) und bietet einen spektakulären Blick über das Meer nach Santorini. Die kleinen Häuser sind in ihrem typischen Stil erbaut und die weiße Fassade sticht aus dem vulkanischen Boden hervor.
Das Dorf erreichst du über 270 Steinstufen, die von Korfos hinaufführen und dann siehst du direkt die blaue Kuppel der Kirche Agios Konstantinos aus dem 19. Jahrhundert, die majestätisch auf dem Hügel drohnt.
Potamos wurde in einer Schlucht gebaut und der Name des Dorfes entspricht dem griechischen Wort für Fluss. Hier befinden sich die berühmten „Höhlenwohnungen“, aus dem vulkanischen Gestein herausgehauene Häuser, die heute noch bewohnt sind. Du wirst überrascht sein, wie farbenfroh die Gärten der lokalen Bewohner sind.
In diesem kleinen Dörfchen stehen auch einige reizende Kirchen, wie z. B. Agios Dimitrios und Panagia Giatrissa, um nur zwei zu erwähnen.
Dieses Dorf ist das älteste und größte der Insel und sehr malerisch, auch mit den Höhlenwohnungen in der Landschaft, genauso wie die Weinkeller (Canaves). Es ist etwas schwierig, das Dorf zu finden, aber die Einheimischen helfen gerne weiter.
Du erkennst schnell, dass du angekommen bist, wenn du die beeindruckende Kirche Panagia Eisodia dort am Dorfeingang stehen siehst.
Kera ist zwar heutzutage verlassen, hat aber das authentische Inselgefühl bewahrt, genauso wie die weitreichenden Blicke über das Meer. Das Kloster Analipseos ist gleich nebenan, genauso wie die Kirche des Propheten Elias.
Archäologische Studien haben ergeben, dass Kera eine der einflussreichsten antiken Siedlungen der Insel darstellte, obwohl die heutigen Bewohner, ein paar Ziegen, nicht viel davon haben.
Aghia Eirini ist ein anderer Name für den Hafen von Riva, am Nordende der Insel. An diesem Punkt lassen die kleinen Fähren ihre Passagiere aussteigen und nehmen auch weitere Passagiere auf. Der Name kommt von der Kirche nebenan, die wiederum der Insel Santorini (Santa Eirini) ihren Namen verdankt.
Die meisten Besucher kommen nicht wegen der Strände nach Thirasia, es gibt sowieso nicht so viele, sondern sie sind auf der Suche nach dem traditionellen Lebensstil und wollen die Aussicht nach Santorini genießen. Eine beliebte Art, die Insel zu erkunden ist ganz einfach zu Fuß. So kann man ihre winzigen Dörfer, schönen Landschaften, erstaunlichen Lavaströme und beeindruckenden weißgetünchten Kirchen kennenlernen.
Beide Orte, Agia Eirini und Korfos, bieten dem Besucher die Gelegenheit, im dunkelblauen Wasser zu schwimmen. Die Strände sind sehr klein und bestehen aus schwarzen Felsblöcken und Bimsstein, die an den vulkanischen Ursprung der Insel erinnern. Freue dich also auf die kurze Abkühlung in diesem ruhigen Paradies, bevor es wieder auf die hektische Insel Santorini geht.
Obwohl die Ausgrabungen auf Thirasia von großem archäologischem Interesse sind, sind sie für die Besucher nicht zugänglich. Werkzeuge und andere Gegenstände, die gefunden wurden, sind aus der Steinzeit und die Reste des runden Turms bei der Kirche bei Agrilia sind aus der hellenistischen, klassischen Ära.
In der Gegend von Kimini liegen die Minen von Alafouzos, wo im 19. Jahrhundert Bimsstein abgebaut wurde. Beim Graben stießen die Bagger auf Reste der Zivilisation der späten Bronzezeit und die geförderten Steine kamen beim Bau des Suez-Kanals zum Einsatz.
Thirasia hat 21 Kirchen, was ganz schön viel ist für eine Insel mit nur 10 Quadratkilometern. Die meisten sind hübsch hergerichtet und bunt angemalt, wie die Marienkirche in Agrilia.
Ein wichtiges religiöses Wahrzeichen ist das Kloster der Entschlafung der Jungfrau Maria, am südöstlichen Ende der Insel. Hier kannst du vergoldete Ikone bestaunen und der Blick auf den Krater ist beeindruckend. Es lohnt sich auf alle Fälle, zu der kleinen Kirche des Propheten Elias oder des hl. Haralambos hinaufzusteigen, die dich durch die einzigartige Lage auch mit einem hübschen Blick über das Meer belohnt.
Die Insel ist eigentlich zum Laufen gemacht und du kannst einfach den Pfaden folgen, die die Dörfer miteinander verbinden. Es gibt keine anderen Fortbewegungsmöglichkeiten, außer du triffst mal auf einen Esel, aber trotzdem wirst du Straßen vergeblich suchen. Freue dich auf Natur pur und die phänomenalen Ausblicke über das Meer und erkunde bei deinem Besuch die anderen versteckten Schätze der Ägäis.
Auf Thirasia gibt es kein Internet, sodass du auf die altertümliche Wanderkarte blicken musst, um den Weg zu finden und schreibe dir auch die Fahrzeiten der Fähren auf, um rechtzeitig nach Santorini zurückfahren zu können. Bei Ferryscanner kannst du einfach die Preise und Fährgesellschaften vergleichen und günstige Tickets für die Fähre nach Thirasia buchen.