Favignana ist das größte und dynamischste Ziel, auf dem aus fünf Inseln bestehenden Ägadischen Archipel. Die Landfläche beträgt 19,8 Quadratkilometer und über die Jahrhunderte haben hier einige Weltreiche ihre Spuren hinterlassen: Karthager, Römer, Araber und sogar die Normannen. Der Name Favignana stammt von Favonius, einem vorherrschenden Wind (Anemoi) aus Westen, der für gutes Wetter sorgt. Heute hat die erstaunliche, zerklüftete Küste einen faszinierenden Charme und das Versprechen von wunderschönen Stränden lockt Leute aus aller Welt an, sobald das Wetter warm wird. Sie ist berühmt wegen des Thunfischfangs und hat eine ungewöhnliche Schmetterlingsform. Durch ihre Nähe zu Trapani, ist es auch ein guter Platz, um kurz aus Sizilien hinüberzufahren.
Um ihren Weg in den Urlaub ganz und gar auf dem Meer zu finden, reisen die Touristen zuerst nach Palermo von Tunis, Neapel, Genua, Salerno, Lipari, oder anderen Orten aus. Von Palermo aus geht es auf der Straße nach Trapani und dann kommen die Fährtickets nach Favignana zum Einsatz. Von Trapani aus sind Tragflächenboote und langsamere konventionelle Fähren im Einsatz. Die Reise als solches dauert von 45 Minuten bis zu über 4 Stunden, je nachdem wie oft auf der Route angehalten wird. Wenn du dann einmal auf den Ägadischen Inseln bist, gibt es Tickets für die Fähre nach Favignana von Marettimo und Levanzo aus, die an den meisten Tagen fahren. Schau doch bei Ferryscanner vorbei und finde die passende Verbindung.
Ohne ein Boot kommst du nicht nach Favignana. Wenn es aber doch das Flugzeug sein muss, ist der Flughafen Falcone-Borsellino, in Palermo, oder Flughafen Vincenzo Florio, in Trapani, die erste Wahl. Beide sind für viele Billigflieger aus ganz Europa ein beliebtes Ziel. Wenn du in Palermo landest, geht es zunächst mit einem Taxi oder dem Bus nach Trapani und von dort aus mit der Fähre weiter.
Es ist der einzige Hafen auf Favignana und den ganzen Tag über ist viel geboten. Er liegt ungefähr in der Mitte der Nordküste und dient Fischerbooten, Jachten, Tragflügelbooten und Fähren als Anlegeplatz. Diejenigen, die mit ihren Fährtickets in Favignana ankommen, bemerken das Café und den Souvenirladen am Fährterminal. Nach dem Verlassen der Schiffe gibt es noch einige weitere Aktivitäten im Hafen. Touristen können Fahrräder und kleine Boote dort mieten. Und an dem Jachthafen mit 26 Liegeplätzen ist wegen der Restaurants, Bars und des Supermarkts auch immer etwas los.
Ein schöner Strand wartet auf Sonnensuchende, egal in welche Richtung sie sich auf Favignana bewegen. Während der berühmte Sandstreifen von Lido Burrone in den Sommermonaten jeden Tag hunderte von Besuchern anzieht, gibt es auch kleine, auf der ganzen Insel verstreute Buchten, die dem anspruchsvollen Reisenden einen privaten Moment versprechen.
In der Nähe des Hafens liegt Spiaggia Praia und da der Ort gut zu erreichen ist, ist im Sommer viel los. Um in Ruhe das blaue Wasser und die Gelassenheit der Umgebung genießen zu können, solltest du schon morgens kommen. Es ist eine exzellente Wahl für Familien und normalerweise gibt es Schirme und Sonnenliegen zum Mieten am Spiaggia Praia. Während des Sonnenbadens kannst du den vorbeifahrenden Touristen, die Fährtickets nach Favignana haben, zuwinken. Hol dir an einem der Stände vor Ort einen Drink oder einen kleinen Snack.
Cala Rossa ist nur 10 Minuten Fahrt mit dem Motorroller vom Fährterminal weg und bei den Touristen in Favignana sehr beliebt. Das Wasser ist schön und klar, mit Fischschwärmen, die du auch ohne die Schnorchelausrüstung sehen kannst. Die Umgebung von Cala Rossa ist sehr felsig und es empfehlen sich Badeschuhe am Strand. Die Aussicht ist allerdings spektakulär und allein deswegen lohnt sich die Reise. Als gemütlichere Anfahrt kannst du die Fahrt mit einem Boot nutzen. Abenteuerlustige können die nahegelegenen Höhlen besuchen, wobei andere lieber etwas trinken gehen oder etwas essen und das kostenlose WLAN-Netz des Essensstands am Strand nutzen wollen.
Cala Azzurra zählt sich unter den Top-5-Stränden in Favignana. Er ist ganz einfach vom Hafen aus zu erreichen und es gibt einen Abstellplatz für Fahrräder. An der Südostküste gelegen, bietet der felsige Streifen nur begrenzte Liegeflächen für die Besucher. Das Wasser ist flach und klar, also ein Highlight für die Schnorchelfreunde. Es gibt auch einige gute Plätze, um sich als Amateur im Klippenspringen zu üben. Cala Azzurra hat keine großen Einrichtungen, außer zwei Food-Trucks, die Erfrischungen verkaufen. Nach 11 Uhr morgens füllt sich der Strand und deshalb solltest du so früh wie möglich da sein.
Cala Preveto ist nach 10 Minuten Fahrt oder einem 45-minütigen Spaziergang vom Hafen Favignana aus zu erreichen. In der Mitte der Südküste der Insel liegt der Fels- und Kieselstrand. Es ist ein verstecktes Juwel unter den Stränden auf Favignana und auch während der Hochsaison bleibt er von Touristenmassen verschont. Das Wasser ist ruhig und flach. Wie der Name schon sagt, siehst du von dort aus das Inselchen Preveto und der Weg dorthin führt nach dem Tunnel steil einen Weg hinunter.
Ein Kultstrand in Favignana, Bue Marino, liegt bei einem alten Steinbruch mit einem interessanten und ungewöhnlichen Höhlensystem. Früher hielten sich dort Mönchsrobben auf und der Zugang zum blau-grünen Wasser ist mit einem Sprung in die Fluten von den Klippen aus möglich. In den Nachmittagsstunden bieten die Klippen Schatten, aber es ist nicht so sicher für Kinder. Am Food-Truck, der hier im Sommer parkt, gibt es Thunfischbrote und kalte Getränke.
Was haben leckeres Essen, antike Ruinen, faszinierende Naturschönheiten und eine faszinierende Fischfangtradition miteinander zu tun? Gut, das alles hat mit den verschiedenartigen und außergewöhnlichen Plätzen auf der Insel Favignana zu tun, die du besuchen kannst.
Auf dem 300 Meter hohen Berg von Favignana liegen die Ruinen der Burg Castello di Santa Caterina aus dem 15. Jahrhundert. Im 2. Weltkrieg diente der Punkt als Ausguck und heutzutage ist alles verlassen und es verfällt. Die Burg zeigt aber immer noch, wie wichtig diese Position auf der Insel in der Vergangenheit war. Zusätzlich sei erwähnt, dass die Aussicht von dort oben wirklich atemberaubend ist. Bei klarer Sicht sieht man Levanzo und vielleicht sogar die Westküste von Sizilien. Also, es lohnt sich der einstündige Fußmarsch auf einem der ausgetretenen Pfade, die vom Dorf aus hinaufführen.
Tauche bei deinem Besuch der ehemaligen Fabrik Florio in die Vergangenheit der Fischfang- und Konservenindustrie der Insel ein. Sie wurde 1859 erbaut und ist heute ein interaktives Museum. Der Eintritt kostet 6 Euro und dann lernst du etwas über den Thunfischfang und die Weiterverarbeitung in der Region. Dazu gehört eine Führung, die ehemalige Mitarbeiter anbieten, entweder in Italienisch oder Englisch. Es werden Videos gezeigt, die den Prozess erklären, es sind Interviews zu hören und es gibt Informationen zur einflussreichen Familie Florio. Es ist einer der wirklich aufregenden Orte auf Favignana, daher bei Touristen sehr beliebt und besonders im August ist es sehr voll.
Ärmliche Holzverkleidungen an den Wänden, überall skurrile Gegenstände, der Briefkasten der Stadt auf einem der Tische, und alles sehr rustikal, mit unauffälliger trendiger Atmosphäre, so kannst du dir die Osteria vorstellen. Es ist einer der besten Plätze in Favignana. Dieses Lokal kann stolz auf den einwandfreien Service und das Menü sein, das aus typischen sizilianischen Spezialitäten besteht. Es liegt günstig in der Nähe des Hauptplatzes der Stadt und es ist ein lässiger Ableger des Restaurants Sotto Sale. Es kann schwierig werden, einen Platz zu ergattern. Wenn du bestellst, solltest du den herrlich zubereiteten Oktopus in Rotweinsauce, Pistazien-Crème-Brulée und die hausgemachten busiate – eine Art Makkaroni aus Sizilien – probieren. .
Auf der ganzen Insel liegen verstreut die alten verlassenen Tuffsteinbrüche, die aber immer noch faszinierend sind. Früher wurde das Material zum Hausbau verwendet. Sie wurden sauber abgebaut und die Reste der Kalksandsteine bilden ein beeindruckendes Höhlensystem mit Tunneln und teils riesigen kathedralenförmigen Hohlräumen. In manchen dieser alten Steinbrüche haben die Einheimischen wieder Bäume gepflanzt und die Besucher können durch die Gärten schlendern.
200 Meter vor der Küste liegt die kleine Insel Preveto, die auch ein spannender Ort für einen Besuch ist. Alles ist felsig, mit einer natürlichen Ausstrahlung und dort leben Möwen, die im Mai ihre Eier ausbrüten. Preveto hat auch einen herrlichen Sandstrand mit fantastischen Schnorchelmöglichkeiten. Wer in Form ist, kann hinüberschwimmen oder du nimmst dir ein Wassertaxi.
Als größte der Ägadischen Inseln gibt es einige Option zur Fortbewegung auf Favignana, im Vergleich zu Marettimo und Levanzo. Die Fahrten über das Meer sind die besten Arten, um auch die abgelegeneren Ecken der Insel kennenzulernen. Es werden kleine Boote vermietet, die man auch ohne Führerschein für einen Tag benutzen kann. Wenn du dich damit nicht wohl fühlst, kannst du ein Wassertaxi in Anspruch nehmen, das dich an einem Strand herauslässt und dann später wieder abholt. Dann gibt es noch zahllose Anbieter von Halbtages- und Tagestouren mit Schiffen.
Zusätzlich kannst du noch bei Ferryscanner Fährtickets für Tagesausflüge zu den Inseln Marettimo und Levanzo, entweder mit dem Tragflügelboot oder einer normalen Fähre, buchen. Die Reisezeit beträgt zwischen 10 Minuten nach Levanzo bis zu einer Stunde im Fall von Marettimo. Die Tickets kosten zwischen 7 und 14 Euro, in Abhängigkeit von dem Schiff und der Jahreszeit.
Auf der Insel Favignana bewegst du dich am besten mit einem Motorroller oder einem Auto fort, besonders wenn du längere Zeit da bist. Der Mietwagenpreis bewegt sich zwischen 30 € bis 70 € pro Tag. Natürlich ist die Miete eines Fahrrads billiger und auch gesünder. Der östliche Teil der Insel ist flach. Dreimal am Tag fährt ein Bus über die ganze Insel Favignana und hält an verschiedenen Orten entlang der Küste und auch im Inneren der Insel. Das Busticket kostet 1,10 € pro Fahrt oder 3 € für den ganzen Tag. Der Touristenzug „Egadilandia“ ist eher eine Attraktion und kein richtiges Fortbewegungsmittel und die Touristen können für 8 € 1,5 Stunden lang auf der gewählten Route mitfahren.