San Nicola

San Nicola

Tremiti Inseln · Italien

Alles über San Nicola

San Nicola ist die zweitgrößte der Tremiti-Inseln. Sie ist die Hauptstadt und das Verwaltungszentrum des Archipels. Man findet hier Vieles, was von kultureller, geschichtlicher und künstlerischer Bedeutung ist.

Dafür, dass sie eine weniger bekannte Insel ist, hat dieses langgestreckte, felsige Kalkstein-Plateau eine ganz interessante Geschichte. Es gibt auf San Nicola Siedlungen, die bis in die Eisenzeit zurückgehen. Außerdem ist San Nicola dafür bekannt, dass hier der griechische, aus der Mythologie bekannte Held Diomedes begraben liegt.

Touristen, die sich auskennen, kommen nach San Nicola, um die Ruhe zu genießen und die antike Burg und die Abtei zu besuchen. Das entspannte, autofreie Ambiente gehört auch dazu. Zu der Anziehungskraft der Insel kann man auch die zerklüftete, steile Küste zählen und die zahlreichen heimeligen Buchten, die nur per Boot zugänglich sind. Es gibt auf San Nicola nur ein paar Bars und begrenzte Frühstückspensionen und gerade deshalb bietet San Nicola den Reisenden ein unkonventionelles Urlaubsidyll in der Adria.

Routen und Fähren nach San Nicola

Tickets für die Fähre nach San Nicola von Termoli aus findest du bei Ferryscanner und sie kosten durchschnittlich 15 € pro Erwachsenen für die einfache Fahrt. Die Überfahrt vom Festland Italiens dauert ca. 1 Stunde, je nachdem ob du ein Tragflächenboot oder eine Fähre nimmst.

Während der Sommermonate werden mehr Abfahrten angeboten. Von Juni bis September gibt es auch einen begrenzten Fährdienst von Peschici, Vieste und Rodi Garganico aus. Da die Nachfrage der Buchungen zu dieser Insel während dieser Saison steigt, sollte man die Plätze rechtzeitig im Voraus buchen. Falls du keine Tickets für die Fähre nach San Nicola mehr bekommst, kannst du als Alternative einen Platz auf der Fähre nach San Domino buchen. Wenn du dort ankommst, nimmst du dir, für nur 5 €, einfach ein Wassertaxi für die kurze Überfahrt nach San Nicola.

Eine andere Alternative ist, dass du anstatt einer Fähre einen Hubschrauber vom Flughafen Foggia aus charterst. Sowohl auf San Domino als auch auf San Nicola gibt es einen Heliport. Allerdings ist ein Flug teurer und auch hier solltest du während der Hauptsaison frühzeitig im Voraus buchen.

Hafen von San Nicola

San Nicola und San Domino sind die einzigen zwei Inseln der Inselgruppe, die einen Fährhäfen haben. Der Hafen von San Nicola befindet sich an der südlichen Spitze der langen Insel, fast gegenüber vom Hafen von San Domino.

Der Hafen liegt im Schatten der imposanten Festung von St. Nicholas und schließt zwei Anlegestellen sowie einen Jachthafen ein, der ausschließlich lokalen Booten vorbehalten ist. Private Schiffe können an einem der Piers nur vom späten Abend bis zum frühen Morgen anlegen, bevor der Fährenbetrieb startet.

Wenn du mit Tickets für die Fähre nach San Nicola ankommst, findest du grundlegende Einrichtungen, wie eine Bar und ein Restaurant sowie Wassertaxis nach San Domino, gleich in der Nähe des Docks. Vom Hafen aus kannst du auch ein Schlauchboot mieten oder eine organisierte Bootstour um die Inseln unternehmen.

Beste Strände

Auf San Nicola wirst du vergeblich die typischen Sand- oder Kieselstrände suchen, dennoch kannst du, während des Besuchs einer der vielen Buchten auf der Insel, auch hier das blaugrüne Meer genießen. Miete ein Schlauchboot für einen Tag oder buche eine Tour, die zu verschiedenen Grotten und Buchten auf den Inseln San Domino, San Nicola, Cretaccio und Capraia führt.

Castello Beach

Touristen, die mit Tickets für die Fähre nach San Nicola ankommen, legen gleich neben dem Strand Castello Beach am Hafen an. Er wird hauptsächlich von Einheimischen aufgesucht, um ihre kleinen Boote anzulegen. Es gibt aber auch Zwischenräume mit Sand und Kieselsteinen zwischen den Schlauchbooten mit Zugang zum sauberen Wasser, in dem du schwimmen kannst. Direkt am Strand gibt es zwar keine Anlagen, aber ganz in der Nähe findest du ein paar Restaurants.

Cala della Punta del Cimitero

Cala della Punta del Cimitero ist eine malerische Bucht unterhalb des Friedhofs, im Norden von San Nicola. Übers Meer ist er gut erreichbar und es gibt dort einen schmalen Streifen Land gleich bei den Klippen. Am besten genießt du das kristallklare Wasser allerdings von deinem Boot aus.

Cala Sorrentino

Nicht weit entfernt von San Nicola befindet sich Cala Sorrentino, auf der Insel Capraia. An dieser Bucht mit Kieselsteinen geht es flach ins Wasser hinein und es ist einer der besten Spots zum Schnorcheln in der ganzen Gegend. Hier befindet sich ebenfalls die Grotta dell‘Amore, die Liebeshöhle, eine der berühmtesten Grotten, die von abenteuersuchenden Schwimmern aufgesucht wird.

Cala dei Turchi

Cala dei Turchi erhielt ihren Namen, weil sich die türkische Flotte im Jahr 1567, vor dem Angriff auf das Kloster von San Nicola, hier versteckt hat. Sie liegt innerhalb einer tiefen Bucht, gleich im Norden von Cala Sorrentino. Es ist ein geschützter Bereich mit einem felsigen Strand, das Meer ist hier sehr ruhig und daher ist es ideal zum Schwimmen und Schnorcheln. Man kann Cala dei Turchi nur mit dem Boot erreichen, deshalb ist sie auch während des Sommers nicht so sehr überlaufen.

Cretaccio

Cretaccio ist ein großes, vegetationsloses Lehmkliff aus einer gelblichen Tonerde, das der natürlichen Abnutzung durch Wind und Wasser ausgesetzt ist. Wie auf den anderen Inseln gibt es auch an dieser rauen Küste viele interessante Buchten, die den Besucher zu einem kurzen Stopp und einer Schwimmrunde einladen. Cretaccio ist nur knapp 400 Meter von San Domino und San Nicola entfernt. Es ist also ganz einfach, ein kleines Boot zu einer dieser abgelegenen Buchten zu nehmen und einen Tag an der Sonne und im kristallklaren blauen Meer zu verbringen.

Sehenswürdigkeiten

Auf San Nicola können Touristen den Zauber eines gemächlichen Lebens verspüren. Gleichzeitig gibt es hier aber auch viel Geschichte, Mythen und natürliche Schönheit. Die Sehenswürdigkeiten auf San Nicola lassen keine Langeweile aufkommen. Nein, ganz im Gegenteil, du wirst interessante Funde und entspannende Momente erleben, die du niemals vergessen wirst.

Santuario Santa Maria a Mare

Die Abteikirche von Santa Maria a Mare begann als ein Kloster, das im Jahre 1045 von Mönchen des Benediktinerordens gebaut wurde. Diese wichtige religiöse Stätte verdankt ihre Berühmtheit einem Einsiedler. Die Jungfrau Maria erschien ihm in einem Traum und wies ihn an, an dieser Stelle ein Heiligtum zu erbauen. Von ihrer Lage auf der Spitze der Klippen bietet die Abteikirche einen der erstaunlichsten Ausblicke über die Inselgruppe von allen Sehenswürdigkeiten auf San Nicola. Innerhalb kann man auch einen Holzkruzifix und wunderschöne Mosaikfußböden besichtigen.

Castello dei Badiali

Die Burg Castello dei Badiali blickt auf den Hafen von San Nicola und wurde im 13. Jahrhundert von Karl I. von Anjou gebaut, um die Einwohner vor Piratenangriffen zu beschützen. Sie liegt gleich neben der Abteikirche und besteht aus befestigten Mauern und einem angevinischen Turm: eine wunderschöne Verschmelzung der byzantinischen mit der romanischen Kunst und Architektur. Um diesen Aussichtspunkt zu erreichen, kannst du entweder den Aufzug nehmen, der nur während der Sommermonate in Betrieb ist, oder die steilen Stufen hinaufsteigen.

Tomba di Diomede

Die Tremiti-Inseln wurden einst auch Diomedesinseln genannt, nach dem Helden des Trojanischen Krieges. Gemäß der griechischen Mythologie kam Diomedes nach dem Krieg nach San Nicola und heutzutage findet man auf der Insel seine nicht gekennzeichnete Grabstätte aus der griechischen Epoche. Die Legende besagt außerdem, dass Albatrosse der Gattung Diomedea auf dieser Insel heimisch seien. Da diese Seevögel ein Geräusch wiedergeben, das an das Weinen eines Babys erinnert, glauben die Einheimischen, dass die Albatrosse die Gefährten von Diomedes sind, die seinen Tod betrauern.

Scoglio La Vecchia

Die kleine Insel La Vecchia fügt den unterschiedlichen Landschaften der Tremiti-Inseln noch eine melancholische und mystische Ausstrahlung hinzu. Die große schwarze Klippe befindet sich zwischen San Nicola und Cretaccio. Ihr Name, der übersetzt „alte Frau“ bedeutet, hat ihren Ursprung in den Geschichten der Einheimischen, die besagen, dass sich in der Klippe der Geist einer alten Hexe verbirgt. Für alle, die an das Übernatürliche glauben, ist Cretaccio also bestimmt ein reizvolles Reiseziel. Angeblich streift auch der Geist eines Gefangenen, der hier enthauptet wurde, auf der Insel umher.

La Statua di Padre Pio

Auf dem Meeresgrund, zwischen den Inseln San Nicola und Capraia, befindet sich die versunkene Bronzestatue des Padre Pio (mit offenen Armen). Die 3 Meter hohe Skulptur wiegt mit ihrem Sockel 122,25 Zentner und ruht in einer Tiefe von 13 Metern. Sie wurde vom Künstler Matto Norica hergestellt und 1998 ins Wasser versenkt. Das ist ein Tauchspot, den sowohl Amateure als auch erfahrene Taucher unbedingt aufsuchen sollten.

Verkehrsmittel auf San Nicola

Da man keine Autos von außerhalb auf die Insel bringen darf, kann man San Nicola nur zu Fuß erkunden. Es ist allerdings ganz einfach, diese kleine Hochebene von einem Ende zum anderen in kürzester Zeit zu bewandern.

Wenn du mit Tickets für die Faehre nach San Nicola ankommst, erhältst du bereits bei der Einfahrt in den Hafen einen Einblick auf die lebhafte Küstenlinie der Insel. Es gibt für Touristen drei verschiedene Möglichkeiten, mit dem Boot die schwer zugänglichen Winkel und Ecken entlang des zerklüfteten Ufers zu erreichen. Du kannst entweder ab 75 € ein Schlauchboot (hier Gommone genannt) mieten oder ein Wassertaxi, das dich zu einem spezifischen Ort bringt, buchen. Oder du entscheidest dich für eine organisierte Bootstour, die an zahlreichen Stellen um die Tremiti-Inseln herum anlegt.

Karte von San Nicola

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Kontakt

Polizei von San Nicola: 113

San Nicola Gesundheitszentrum: +390882463061

Tourismusbüro von San Nicola: +390805242361