Ceuta und Melilla sind zwei spanische autonome Gebiete an der afrikanischen Nordküste. Beide Städte haben wichtige Häfen, die sowohl den Handel als auch den Kulturaustausch unterstützen. Ceuta war immer schon die beliebtere Stadt wegen der Lage zwischen Mittelmeer und Atlantik. Ursprünglich wurde sie von Phöniziern und Römern kontrolliert, bis sie im Jahr 1415 in die Hände der Portugiesen fiel. Die Stadt wurde dann im Jahr 1668 den Spaniern überlassen, und das ist seither so geblieben.
Früher war Ceuta ein Teil der Provinz Cadiz und 1995 wurde der autonome Status anerkannt. Sie erstreckt sich fast auf der kompletten Halbinsel Almina auf ungefähr 18,5 Quadratkilometern. Die geschäftige Küstenstadt versucht, sich neu zu erfinden und macht Werbung als Reiseziel für den internationalen Tourismus. Es werden jede Menge Ausflüge angeboten, um jedem Geschmack und allen Vorlieben der Touristen gerecht zu werden.
Eine schnelle und entspannte Art, um mit der Fähren nach Ceuta zu reisen ist ab dem Hafen Algeciras. Du kannst ganz einfach bei Ferryscanner Fährtickets nach Ceuta reservieren. Es gibt mehrere Überfahrten vom Festland Spaniens nach Ceuta. Die Fahrt über die Meerenge bei Gibraltar dauert etwa eine Stunde. Baleària, Trasmediterránea und FRS sind die drei Fährgesellschaften, die diese Route anbieten und die Preise für die Tickets nach Ceuta starten bei 25 €.
Wenn du mit dem Flugzeug anreist, gibt es zwei Flughäfen zur Auswahl, wo du landen kannst und dann nach Ceuta fahren kannst. Du solltest allerdings daran denken, dass beide auf dem Staatsgebiet von Marokko liegen. Der Flughafen Sania Ramel ist 36 km entfernt und bietet regelmäßig Flüge aus Malaga und Casablanca an. Tanger hat natürlich auch einen eigenen Flughafen und er ist etwa eine Stunde von Ceuta entfernt. Dort kommen Flüge aus ganz Europa, sowohl Linienflüge als auch saisonale Flüge an. Die andere Option wäre ein Hubschrauberflug nach Ceuta. Es gibt in der Stadt drei Landeplätze und die Hubschrauber kommen meistens aus Melilla, Algeciras und Malaga.
Der Freihafen von Ceuta ist eine zollfreie Zone, wo die EU-Regeln der Mehrwertsteuer nicht gelten. Deswegen ist es ein bevorzugtes Ziel für Handelsunternehmen und Kreuzfahrtschiffe, die durch die Straße von Gibraltar kommen. Der Fährverkehr ist stark und der Hafen dient hauptsächlich den Cargo-Schiffen und der Tourismusindustrie.
Das Fährterminal in Ceuta ist nur 15 Minuten zu Fuß vom Zentrum entfernt. Wenn du allerdings reichlich Gepäck dabeihast, kannst du ein Taxi nehmen oder ein Auto mieten. Alles ist einfach und effizient eingerichtet und du findest ein Café, einen Informationsstand und Kurzzeit- und Langzeitparkplätze.
Sonne, Sand, attraktive Strände und Meer gibt es bei der spanischen Enklave in Afrika zur Genüge. In den Sommermonaten können neugierige Reisende und Sonnensuchende, die mit ihren Fährtickets in der Hand in Ceuta ankommen, sich auf Urlaub in Afrika mit europäischem Touch freuen.
Playa del Chorillo ist ein kleiner Strand am südlichen Ende der Landenge. Er trägt die Blaue Flagge, es gibt sauberes Wasser und Einrichtungen, wie Toiletten und Duschen, und damit sind Strandbesucher aller Altersklassen gut bedient. Der Sand ist dunkel, mit Kieseln und Steinen, aber immer noch fein genug, um barfuß zu gehen. Von Juni bis August stehen Strohschirme dort am Strand, der auch über verschiedene Bars und Restaurants in unmittelbarer Nähe verfügt.
Der berühmteste Strand in Ceuta, Playa de la Ribera, ist erwartungsgemäß auch der am meisten besuchte während der Touristensaison. Der einladende weiche Sand mit ein paar wenige Kieseln ist für jedes Alter geeignet und Familien fühlen sich an warmen Tagen genauso wohl. Viele Familien mögen diesen Strand sehr gerne, auch wenn man durchaus auch auf Badende stoßen kann, die oben ohne oder gar hüllenlos herumlaufen. Dieser 405 Meter lange Streifen liegt beim Hafen und es können Wasserportgeräte gemietet werden, es gibt Toiletten, Duschen, kostenlose Schirme und Bars in der Nachbarschaft. Rettungsschwimmer haben nur in den Sommermonaten Dienst am Strand.
Playa Benítez ist der Alleskönner. Er ist einer der besten Strände in Ceuta und er hat alles, was ein guter Ort zum Sonnenbaden und Schwimmen braucht, auch einen Spielplatz für Kinder und romantische Ecken für Pärchen, die den unvergesslichen Sonnenuntergang betrachten möchten. Das Wasser an diesem familienfreundlichen Strand ist eher kühl, aber alles ist sauber und gut in Schuss. Playa Benítez ist zwar nicht besonders breit, aber die Länge von 900 Metern macht alles wett und so gibt es genügend Platz für die Sonnensuchenden und Wassersportfreunde, die einen netten Tag genießen möchten.
Vom Mittelmeer eingefasst, an der westlichen Küste von Ceuta gelegen, verspricht der Strand von Benzú einen herrlichen Blick auf die Straße von Gibraltar. Es ist manchmal schwierig, dort zu schwimmen, da alles voller Algen ist, aber das angebotene Panorama macht die 15-minütige Fahrt nach Benzú schnell wett. Die Grenze zu Marokko ist nicht weit entfernt und am Strand ist nicht viel los, außer ein paar Einheimischen, die zum Fischen kommen.
Im südlichen Teil der Stadt, nur 7 Minuten Fahrt entfernt, liegt Playa El Tarajal. Da er sehr nahe an der Grenze gelegen ist, darfst du nicht vor dem Militär erschrecken, das dort präsent ist. Der 250 Meter lange Kieselstrand ist nur am Wochenende gut besucht, und er lädt auch während der Woche zu einem schnellen Spaziergang ein. Es gibt fast keine Einrichtungen und das Schwimmen kann zur Glückssache werden. Tarajal ist aber trotzdem eine nette Abwechslung zu den anderen berühmten Stränden von Ceuta.
Wenn du dich in Ceuta auf Besichtigungstour begibst, spürst du die Gelassenheit der Stadt. Geschichte, Architektur, leuchtende Farben und verschiedene Düfte geben der Stadt eine einzigartige Identität. Sie wartet nur noch darauf, durch ihre Museen, Märkte, Gebäude und Menschen entdeckt zu werden.
Der Markt von Ceuta mag nicht gerade riesig sein, bietet aber dennoch einen Einblick in die tägliche Routine der Stadt. Die Einheimischen kommen hierher, um diverse frische Produkte, wie Früchte, Gemüse und Gewürze, sowie Fisch und Fleisch einzukaufen. Der überdachte Bazar mit zahllosen Essensständen und Restaurants liegt bei der Plaza de la Constitución, also nur einen Sprung vom Jachthafen entfernt.
Dieses architektonisch wertvolle Gebäude in Ceuta, mit den bronzenen Drachen auf dem Dach, musst du gesehen haben. Die originalen Drachenfiguren wurden 1920 zerstört und dann 2006 durch Glasfaser-Drachen ersetzt. Original wurde das Haus zwischen 1900 bis 1905 vom damaligen Bürgermeister von Ceuta und seinem Bruder erbaut. La Casa de los Dragones steht unübersehbar an der Ecke gegenüber dem Platz Plaza de los Reyes und wurde von dem spanischen Stararchitekten José María Manuel Cortina Pérez entworfen.
Die Befestigungsanlagen von Ceuta sind historische Bastionen, Tunnel und ein 300 Meter langer Graben mit Salzwasser. Mit dem Bau wurde schon 957 angefangen und später bauten die Portugiesen und Spanier über Jahrhunderte alles weiter aus und schufen die heute noch erhaltene Altstadt. Um die Wallanlagen zu passieren, musst du eine der beiden Brücken überqueren. Einmal drinnen, solltest du das Museum Murallas Reales an der Plaza de Armas besuchen. Das Museum besticht durch eine ausgezeichnete Kunstsammlung und weitere wechselnde Ausstellungen.
Die Plaza de África ist der erste Ort, den man nach der Ankunft mit der Fähre in Ceuta besichtigen sollte. Man kann direkt vom Hafen hinüberlaufen und die lebhafte Natur des Platzes ist ein guter Einstieg in die Stadt und in die ansteckende Multikulti-Stimmung. Die an dem riesigen Innenhof gebauten Häuser stellen einen Mix aus traditioneller marokkanischer und spanischer Architekturstile dar. Mittendrin steht der gelbe Heiligenschrein Santuario de Nuestra Señora de África, genauso wie die Kathedrale Santa María de la Asunción. Die Palmen auf dem Platz ragen hoch in den Himmel und die Bänke darunter laden zum Ausruhen im Schatten ein und nebenbei kannst du noch Leute beobachten. In der Mitte des Platzes steht ein Denkmal, zur Erinnerung an die gefallenen Soldaten des Spanisch-Marokkanischen-Krieges von 1860.
Nach einem entspannten Tag am Strand darfst du deine Beinmuskulatur nicht vernachlässigen. Dafür geht es auf eine Wanderung auf den Berg Hacho, der als eine der Säulen des Herkules betrachtet wird. Der 6,4 km lange Weg auf den Gipfel windet sich um den Berg herum und verspricht auf dem Weg jede Menge erstaunliche Ausblicksmöglichkeiten auf das Mittelmeer. Tatsächlich kannst du an einem klaren, sonnigen Tag bis zum Felsen von Gibraltar hinüberschauen. Falls du aber unter urlaubsbedingter Faulheit leidest, nimmst du dir ein Taxi und lässt dich hochfahren. Oben erwartet dich ein Fort, das von der spanischen Armee genutzt wird, sowie die Kapelle des San Antonio de Padua.
Für alle Passagiere, die mit der Fähre nach Ceuta kommen, ist es am besten, die Stadt zu Fuß zu erkunden und so alle versteckten Schätze und Kuriositäten zu entdecken. Die Stadtmitte ist relativ klein und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten liegen alle nahe beisammen. Es gibt Taxen mit oder ohne Taxameter. Wenn es kein Taxameter hat, solltest du vor dem Einsteigen den Preis aushandeln. Das Busnetz in Ceuta ist zweckmäßig und billig und damit kommst du auch an die Grenze.